Katalog der Wandmalereien in den Kirchen und Kapellen Baden-Württemberg’s von der ottonischen Zeit bis zur Renaissance
von Dipl.-Ing. Klaus Klünder und Christa Regina Klünder

P:

Peterzell

Pfaffenweiler (Breisgau-Hochschwarzwald)

Pliezhausen

Pfaffenhofen

Pflaumloch

Plochinen

Pfaffenweiler (Villingen-Schwenningen)

Pforzheim - St. Martin

Poppenweiler

 

Peterzell (Gemeinde St. Georgen-Peterzell, Schwarzwald-Baarkreis),
Evangelische Pfarrkirche (St. Petrus und Paulus)

Peterszell bei Rottweil, 1331 erstmals genannt, liegt in einer Landschaft Baden-Württembergs mit verhältnismäßig wenig erhaltener Wandmalerei. Bei diesem einfachen, durch Umbauten entstellten Kirchlein kommt hinzu, daß seine Wandmalereien beim Abriss des Schiffes im Jahre 1904 durch den Kunstmaler Th. Mader, Karlsruhe, abgenommen und ins Heimatmuseum Villingen gebracht wurden. Der Westturm mit romanischem Untergeschoß und Kreuzgratgewölbe sowie der spätgotische polygonale und eingezogene Chor blieben in schlechtem Zustand erhalten. Über der Sakramentsnische sind in Halbfiguren der Schmerzensmann und zwei Engel gemalt. Auf der Nordwand sind von spätgotischen Fresken fünf Apostel einer früheren Reihe erhalten. Weiter sind übereinander Christus in der Vorhölle (mit Höllenrachen und Teufeln) und darunter die Anbetung der Heiligen Drei Könige dargestellt. Rechts davon ein riesiger Christophorus. Die Wandmalereien sind wahrscheinlich im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts entstanden. Die Kirche wurde im Jahre 1962 restauriert.

Literatur:

Jürgen Michler, „Gotische Wandmalerei am Bodensee“, Friedrichshafen 1992, Seite 192,

Alfred Stange, „Deutsche Malerei der Gotik“, erster Band, Kraus Reprint, Neudeln 1969.

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden“, Stuttgart 1959, Seiten 159 und 160.

„Der Kreis Rottweil“, Herausgeber Konrad Theiss und Hermann Baumhauer, Stuttgart-Aalen 1963, Seiten 99 und 100.

Max Wingenroth, „Die in den letzten zwanzig Jahren aufgedeckten Wandgemälde im Großherzogtum Baden“ in „Geschichte des Oberrheins“, Band XX, Heidelberg 1905, Seiten 438, 439, 441 und 442.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 374.

Zurück zur Übersicht

 

 

Pfaffenhofen (Kreis Heilbronn),
Evangelische Lambertuskirche (St. Lambert und Veit)

Pfaffenhofen wurde erstmals 1103 genannt; im 14. Jahrhundert kam es mit Brackenheim an Württemberg. 1296 erste Nennung einer Kirche. Die heutige Kirche besitzt ihren Turm seit etwa 1300. Es ist ein kreuzrippengewölbter Chorturm, an den sich die Ostwand des Schiffes anschließt. Heinrich Schickhardt errichtete 1610 die schöne Renaissance-Westfront zur Verlängerung des Schiffes; auch nach Norden erfolgte eine Erweiterung. Schiff und Chor verbindet ein arabesken- und rollwerkgeschmückter Chorbogen. Ein hölzernes Tonnengewölbe deckt das Schiff. Beim Betreten des Chorraumes fällt einem als erstes an der Nordwand eine große spätgotische Gewölbemalerei, der Marientod, auf. Um das Sterbebett stehen die zwölf Apostel. Einer hat eine kleine Figur, die Seele Marias, auf dem Arm. Andere Apostel sind mit Gegenständen, wie zum Beispiel einem Buch oder einem Gefäß dargestellt. Über den Aposteln, im blauen Halbkreis des Himmels, thront Christus. Neben ihm ist der Platz für Maria frei. Schließlich sind mehrere Engel zu sehen. Im Gewölbe sind fragmentarisch die vier Evangelistensymbole dargestellt; Gottvater überreicht Christus Pfeile; die übrigen Wände zeigen Szenen aus Heiligenlegenden: Der Name des Kirchenheiligen Lambertus und seine Hinrichtung mit dem Schwert sind noch zu erkennen. Auch die Außenwand eines Klosters ist wiedergegeben. Es dürfte sich um Kloster Weißenburg im Elsaß handeln. Über dem Chorbogen sind Engel die ein Tuch halten, ein gemaltes Kruzifix und eine unleserliche Inschrift zu sehen.

Die Kirche wurde zuletzt 1966 renoviert.

Literatur:

F. Schwandt, „Die Lambertuskirche in Pfaffenhofen“, Pfaffenhofen 1990, Kirchenführer.

„Das Land Baden-Württemberg“, Band II, Herausgeber Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg, Stuttgart 1971, Seiten 797 und 798.

Adolf Schahl, „Kunstbrevier Neckarschwaben“, Stuttgart 1966, Seite 289.

Julius Fekete, „Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt- und Landkreis Heilbronn“, Stuttgart 1991, Seiten 286 und 287.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 374.

Zurück zur Übersicht

 

 

Pfaffenweiler (Gemeinde Villingen-Schwenningen, Schwarzwald-Baar-Kreis),
Katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit

Der Turmsockel vom Ende des 12. Jahrhunderts ist der älteste Teil der Kirche. Diese war, wie der Name sagt, über Jahrhunderte im Klosterbesitz. Das Langhaus wurde mehrfach umgebaut (wobei der Turm im Norden stehen blieb). Es ist ein einfacher Rechteckraum mit einem gerade schließenden, eingezogenen Chor. Sein quadratischer Innenraum besitzt ein Kreuzgewölbe. Die heutige heutige Dreifaltigkeitskirche wurde 1967 geweiht. Sie steht an der Stelle des Vorgängerbaues aus dem Jahre 1720. 1986 begann man mit der Restaurierung der Turmkapelle. Der Restaurator M. Oeß, Konstanz, beendete sie 1992.

Große Bildstreifen vom Anfang des 14. Jahrhunderts beginnen auf der Nordwand und laufen über die Ostwand bis zur Südwand. Jede Wand besitzt ein großes Maßwerkfenster. Die Gemälde setzen sich in den Zwickelfeldern fort. Die Darstellungen an den Wänden und Laibungen sind nach unten durch ein Zickzack-Band und nach oben durch ein florales Ornamentband begrenzt. Die Zwickelfelder beschließen die Bilder im Gewölbe.

Der Bilderzyklus; Norden: Links vom Fenster die Verkündigung; rechts die Hirten mit Geschenken. Osten: Links vom Fenster mit Laibung die Beschneidung Jesu; rechts in der Laibung der Kindermord von Bethlehem; rechts vom Fenster Flucht nach Ägypten. Süden: Links vom Fenster in der Laibung der zwölfjährige Jesus im Tempel; rechts die Erweckung  des Lazarus, rechts vom Fenster Einzug in Jerusalem. Zwickelfelder; Norden: Medaillon mit den Evangelistensymbolen von Lukas und Markus. Osten: Christus Pantokrator. Süden: Medaillon mit den Evangelistensymbolen von Johannes und Mathäus.

Literatur:

Erna Huber, „Vom Schwarzwald zur Baar“, Sigmaringen 1978, Seite 35.

„Turmkapelle der Katholischen Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit, Pfaffenweiler“, Pfaffenweiler Oktober 1978, Kirchenführer, Faltblatt.

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden“, Stuttgart 1959, Seite 159.

Zurück zur Übersicht

 

 

Pfaffenweiler (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald),
Katholische Pfarrkirche St. Columba

Pfaffenweiler, wenige Kilometer südwestlich von Freiburg im Schneckental gelegen, dürfte nach 750 gegründet worden sein. Bis 1218 gehörte es den Zähringern; danach hatte es verschiedene Herren. Ab 1485 war es bis 1806 beim Deutschorden. Die erste Kirchennennung war 1267. Wir haben eine Barockkirche vor uns, deren Chor mit Turm und Westfront in Teilen noch aus der Mitte des 14. Jahrhunderts stammen. Bei großen Bauarbeiten in den Jahren 1976 bis 1978 wurde das Schiff in Achteckform neu errichtet. Der Chor ist gerade geschlossen und stark eingezogen. An seine Südseite schließt sich der Turm an. Ein Nebenprodukt der Bauarbeiten im Jahre war 1977 die Freilegung von Wandgemälden auf der alten nördlichen Stirnwand des Schiffes (links neben dem Chorbogen) und auf der Chornordwand durch den Restaurator M. Bauernfeind, Freiburg. Die Gemälde sind im weichen Stil aus der Zeit um 1420 bis 1440 wiedergegeben. Neben dem Chorbogen sind übereinander sechs Szenen dargestellt: In der untersten Zone ist eine schwerbeschädigte Verkündigung zu erkennen; links daneben sitzt  nachdenklich der Prophet Jesajas. Die nächsten drei Streifen zeigen Szenen aus dem Leben der Kirchen-Patronin. Im obersten Bild ist die Werbung von Kaiser Aurelians Sohn erhalten; die anschließende beschädigte Szene zeigt den wütenden Abgewiesenen. Auf dem zweiten Streifen links naht ihr im Kerker ein junger Mann. Im anschließenden Bild redet die Jungfrau auf eine Bärin ein. Rechts daneben belehrt sie den jungen Mann. In der unteren Szene steht die Heilige gefesselt vor dem Kaiser; als Zeichen, daß sie Christin ist, hat sie die Rechte erhoben. Im rechts anschließenden Bild wird sie zum Martyrium geführt. In Höhe des Chorbogens ist ein wesentlich größeres Bild mit gelbweißem Zickzackband gemalt: hier kämpft, nur noch teilweise zu sehen, St. Georg mit dem Drachen. Auf dem linken Bildrand ist ein mächtiger Berg mit Burg aus der eine Jungfrau tritt, dargestellt.

Auf der Chornordwand wurde ein Teil des Apostelzyklus freigelegt. Nur noch der ältere Jakobus ist nahezu vollständig erhalten, ebenfalls im weichen Stil. Drei weitere Apostel sind in Bruchteilen renoviert. Mit großen Spruchbändern stehen sie unter einem Baldachin. Ein Fries mit Giebeln, Krabben und Fialen ist noch sichtbar. Über jedem Apostel kniet ein Engel, gleichfalls mit Schriftband.

Literatur:

„Katholische Pfarrkirche, Pfaffenweiler“ (Breisgau-Hochschwarzwald in „das Münster“, München, Zürich, Heft 4/1979, Jahrgang XXXII, Seiten 267 bis 269.

Manfred Hermann „Pfarrkirche St. Columba, Pfaffenweiler“ Breisgau-Hochschwatrzwald), Kunstführer Dr. Schnell, Nr. 1399, München 1983, Seiten 2 bis 4 und 10 bis 25.

Zurück zur Übersicht

 

 

Pflaumloch (Gemeinde Riesbürg, Ostalbkreis),
Katholische Pfarrkirche St. Leonhard

Pflaumloch wurde 1246 erstmals genannt. Bis 1806 war es unter der Herrschaft der Oettingen. Der Chorseitenturm, der auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, ist ursprünglich ein romanischer Chorturm. Er besitzt einen gerade geschlossenen spätromanischen Rechteckchor mit Spitztonne. Das Langhaus der kleinen Kirche ist spätgotisch und flachgedeckt. Im Chor hinter dem Chorbogen sind  Wandmalereien aus der Zeit um 1500 erhalten. In der Chorbogenlaibung sind die fünf klugen und die fünf törichten Jungfrauen dargestellt. Am Chorbogen auf der Chorseite ist oben in der Mitte Christus gemalt; links und rechts knien Stifter. Im Gewölbe des Chores sind die vier Kirchenväter und die vier Evangelistensymbole zu sehen. An der Chornordwand sind die Kreuzigung und das Abendmahl, an der Ostwand die Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes, flankiert vom heiligen Ulrich und der heiligen Barbara, dargestellt. Im Schiff ist neben einer Nische ein großer Christophorus aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts abgebildet. Die Kirche wurde zuletzt 1979 renoviert.

Literatur:

Konrad A. Theiss „Kunst- und Kulturdenkmale im Ostalbkreis“, Stuttgart 1989, Seiten 269 und 270.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 245.

„Der Ostalbkreis“, Herausgeber Gustav Wabro, Stuttgart und Aalen 1978, Seite 344.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 375.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 621

Zurück zur Übersicht

 

 

Pforzheim (Regierungsbezirk Karlsruhe),
Altenstädter Evangelische Pfarrkirche (St. Martin)

St. Martin wurde als älteste Kirche von der Stadt Pforzheim um 1150 am Enzufer erbaut. 1159 war ihre erste Nennung. Nur weniges ist aus jener Zeit erhalten: das westliche Tympanon und der Triumphbogen. Der Chor mit 5/8-Schluß wurde 1340 erbaut. Er überdauerte den zweiten Weltkrieg. Das Langhaus war ursprünglich eine dreischiffige Pfeilerbasilika. An ihre Stelle trat 1823 ein einschiffiges Langhaus.

Nach den Fliegerangriffen von 1945 wurden im Chor aus der Zeit um 1430 bis 1450 spätgotische Wandmalereien auf der Nord- und Südwand in  guter Qualität und Deutlichkeit freigelegt. Auf der Nordwand ist in zwei Streifen das Weltgericht dargestellt: Im Zwickel thront Christus auf dem Regenbogen; zu seinen Seiten knien Maria und Johannes der Täufer. Unter Christus steigen die Toten aus den Gräbern. Auf dem mittleren Streifen führt Petrus die Seligen nach links zum Paradiestor, nach rechts werden die Verdammten in den Höllenschlund geschleppt. Sie sind mit einem Strick zusammengehalten! Auf dem unteren Streifen stehen die Apostel in Paaren, jeweils ihre Attribute in den Händen haltend; in der Mitte steht segnend Christus. Auf der Südwand dominiert eine große apokalyptische Maria als Schutzmantelmadonna mit Christus als Schmerzensmann. Darüber ist die Marter des heiligen Sebastian gemalt. Weiter sind der Erzengel Michael als Seelenwäger, St. Wendelin mit Stiftern, die heilige Barbara und die heilige Ottilia dargestellt.

Literatur:

„Reclams Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1979, Seite 509.

„Pforzheim und der Enzkreis“, Redaktion Werner Burckhart u.a., Stuttgart 1980, Seite 128.

Georg Himmelheber, „Karlsruhe - Pforzheim - Baden-Baden“, Stuttgart 1965, Seiten 30 und 31.

“Stadt und Kreis Pforzheim“, Herausgeber Dr. Konrad Theiss und Hermann Baumhauer, Aalen 1964, Seite 62.

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden“, Stuttgart 1959, Seite 258.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 625.

Hermann Diruf und Christoph Timm, „Kunst- und Kulturdenkmale in Pforzheim und im Enzkreis“, Stuttgart 1991, Seite 65, Tafel 3.

Zurück zur Übersicht

 

 

Pliezhausen (Kreis Reutlingen),
Evangelische Martinskirche

Die auf einer Anhöhe im alten Friedhof stehende Martinskirche wurde im Jahre 1523 erbaut. Man nimmt an, daß sie bereits in der vorreformatorischen Zeit Wallfahrtskirche war. Der Ort wurde 1092 anläßlich seiner Überlassung an das Kloster Schaffhausen erstmals genannt (1528 Verkauf an Nürtingen und Urach). 1523 Bau des Westturmes, 1778 Abbruch des Chores und Erweiterung des Schiffes nach Osten. Die heutige Kirche, eine rechteckige Saalkirche, ist im wesentlichen spätgotisch. Innenrenovierungen in den Jahren 1875, 1910, 1952 und 1972.

Bei der Innenrenovierung im Jahre 1972 wurden bei der Beseitigung alter Farbschichten Renaissance-Wandmalereien aus dem Jahre 1684! freigelegt.

Drei der Wandgemälde sind in gutem Zustand, das vierte ist nur als Fragment erhalten. Bisher Verdeckung der Bilder auch durch Emporen. Erst mit deren Entfernung 1972 wurden sie wieder gefunden. Die Gemälde beachtlicher Qualität sind an der Langhaus-Südwand gemalt. Zwischen dem dritten und vierten Fenster sind übereinander die Geburt Christi mit den Hirten und die Flucht nach Ägypten dargestellt. Nach dem vierten Fenster ist nur noch Daniel in der Löwengrube und die Inschrift des vierten Gemäldes erhalten. Die Bildnisse sind von Architekturmalerei gerahmt.

Literatur:

„Der Landkreis Tübingen“, Band 2, Herausgeber Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg, Stuttgart 1972, Seite 578.

„Der Kreis Reutlingen“, Herausgeber Gerhard Müller, Stuttgart und Aalen 1975, Seite 165.

Lothar Gonschor, „Kulturdenkmale und Museen im Kreis Reutlingen“, Stuttgart 1989, Seite 166.

Schriftliche Unterlagen des Pfarramts Pliezhausen mit Brief vom 05.06.1996.

Adolf Schahl, „Kunstbrevier Neckarschwaben“, Stuttgart 1966, Seiten 89 und 90.

Zurück zur Übersicht

 

 

Plochingen (Kreis Esslingen),
Evangelische Stadtkirche St. Blasius

Weithin sichtbar liegt die Plochinger Kirche über der Stadt. Es ist eine ummauerte spätgotische Westturmanlage mit mächtigem Turm und netzrippengewölbtem Chor, erbaut in den Jahren 1481 und 1488. Das einfache Rechteckschiff besitzt eine leicht gewölbte Kassettendecke. Im Gewölbe des Chores wurden Ende des 15. Jahrhunderts die vier Evangelistensymbole gemalt. Wir haben noch die ursprüngliche Ausmalung vor uns, die 1961 bei einer Kirchenrenovierung aufgedeckt wurde.

Literatur:

„Reclams Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1979, Seite 516.

Adolf Schahl, „Kunstbrevier Neckarschwaben“, Stuttgart 1966, Seite 182.

Norbert Bongartz und Jörg Biel, „Kunst, Archäologie und Museen im Kreis Esslingen“, Stuttgart 1983, Seite 228.

„Der Kreis Esslingen“, Herausgeber Peter Braun, Stuttgart 1992, Seite 243.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 630.

Zurück zur Übersicht

 

 

Poppenweiler (Gemeinde und Kreis Ludwigsburg),
Evangelische Pfarrkirche (St. Georg)

Poppenweiler wurde 1122 erstmals genannt. Die gotische Kirche geht auf das frühe 14. Jahrhundert zurück. Die heutige Kirche wurde 1428 errichtet; aber durch Umbauten im Jahre 1601 ff. erheblich verändert. Sie ist eine alte Wehrkirche bzw. Westturmanlage.

Bei der Kirchenrenovierung in den Jahren 1965 bis 1967 wurden in der kreuzgewölbten Turmeingangshalle Wandmalereien freigelegt: ein spätgotischer Zyklus von zwölf Bildern, in dem Gewappnete mit Standarten gegen Fabeltiere anreiten, wie zum Beispiel Einhorn und Hirsch bzw. Bär und Bock, welche Tugenden und Laster symbolisieren. Eine seltene Darstellung aus der Zeit um 1430.

Literatur:

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 61.

Adolf Schahl, „Kunstbrevier Neckarschwaben“, Stuttgart 1966, Seite 241.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 630.

„Der Kreis Ludwigsburg“, 1. Auflage, Herausgeber Ulrich Hartmann, Stuttgart und Aalen 1977, Seiten 166 und 167.

„Der Kreis Ludwigsburg“, 2. Auflage, Herausgeber Ulrich Hartmann, Stuttgart 1994, Seite 205.

Ulrich Gräf, „Kunst- und Kulturdenkmale im Kreis Ludwigsburg“, Stuttgart 1986, Seiten 184 und 185.

Zurück zur Übersicht

 


Startseite ●  Einleitung ●  Kirchen ●  Biographie ●  Literatur ●  Kontakt ●  Impressum

© Sämtliche Inhalte dieser Seiten sind urheberrechtlich geschützt!