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Aalen
(Ostalbkreis),
Evangelische Johanniskirche (Friedhofskirche)
Die
Johanniskirche ist eine der ältesten Kirchen in
Baden-Württemberg. Sie ist teilweise mit Spolien aus dem nahen
Römerkastell errichtet worden. Der erste Bau entstand wohl im
8.
Jahrhundert oder früher. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die
Kirche immer wieder umgebaut und nach Osten erweitert.
Im
ältesten, westlichen Teil des rechteckigen, flachgedeckten
Saalbaues sind Reste eines Bilderzyklus’, wahrscheinlich das
Leben und Leiden Christi darstellend, in den Jahren 1973 bis 1975 vom
Restaurator H. Wengerter, Besigheim, aufgedeckt und restauriert worden.
An der Westwand sind drei Bildstreifen zu erkennen. Auf den beiden
oberen Streifen sind noch Gewandreste zu sehen. Der dritte Streifen
zeigt das Abendmahl. Christus sitzt mit seinen Jüngern an
einem
mit Brot, Wein und Fisch gedeckten Tisch. Auf den
anschließenden
Wänden im Süden und Norden sind nur noch Reste von
Malerei
erhalten. Den Sockel schmückt ein gemalter Wandbehang. Die
Kirche
war wohl ursprünglich ganz ausgemalt. Die Wandmalerei stammt
aus
der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Literatur:
Reclams
Kunstführer Baden-Württemberg, Stuttgart 1979,
Seite 4
M.
Akermann u.a., „Bauzeugen der Stauferzeit“ 1977,
Seite 18
K.A.
Theiss, „Kunst- und Kulturdenkmale im Ostalbkreis“,
Stuttgart 1989, Seiten 37 bis 40.
„Der
Ostalbkreis“, Herausgeber K.A. Theiss und H. Schleuning,
Stuttgart 1992, Seite 123.
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Abstatt
(Kreis Heilbronn),
Evangelische Pfarrkirche (St.
Stephan)
1293
war die erste Nennung des Ortes, der seit 1490 beim Haus
Löwenstein war. Die Kirche wurde mit geschweiftem Giebel 1766
spätbarock umgebaut. Nur der untere Teil des Turmes der Kirche
von
1589 blieb erhalten. Er steht heute neben dem Schiff. Das
Turmuntergeschoß, die Sakristei, besitzt noch ein
Sternrippengewölbe, in zwei von vier Feldern sind Blumenmotive
und
die Jahreszahl 1589, in den beiden anderen die Evangelistensymbole
Adler und Engel erhalten. 1899, 1900 und 1996 wurde die Kirche
renoviert.
Literatur:
Julius
Fekete, „Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt- und Landkreis
Heilbronn“, Stuttgart 1991, Seite 80.
Georg
Dehio, „Handbuch der deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993,Seite 1.
Eugen
Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und
Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 127.
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Achern
(Ortenaukreis),
Kapelle St. Nikolaus (Klausenkirchle)
Achern,
am Fuß der Hornisgrinde gelegen, wurde um 1050 erstmals
genannt.
Vom Anfang des 11. Jahrhunderts an gehörte es den
Zähringern.
Nach mehrfachem Besitzerwechsel kam Achern 1557 zu Österreich
und
1701 zum Markgrafen von Baden. Unter Napoleon schließlich
wurde
es 1805 Besitz des Großherzogtums Baden.
Aus
dem 14. Jahrhundert stammt Acherns einjochige Nikolauskapelle, auf
quadratischem Grundriss errichtet und mit runden Türmchen
geschmückt. Der Innenraum besitzt ein
Kreuzrippengewölbe. An
den Wänden sind aus dem 14. Jahrhundert die Fragmente eines
Passionszyklus’ erhalten.
Literatur:
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“. Band
Baden-Württemberg II, Berlin, München 1997, Seite 3.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 2.
Max
Miller und Gerhard Taddey, „Handbuch der historischen
Stätten Deutschlands“, Band
Baden-Württemberg,
Stuttgart 1980, Seiten 4 und 5.
Emil
Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in
Baden“, Stuttgart 1959, Seite 230.
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Adelberg
(Kreis Göppingen),
Ehemaliges Prämonstratenser-Kloster St. Ulrich. Ulrichskapelle
Aus
dem Jahre 1054 stammt der erste Bricht von der Weihe einer
Vorgängerkapelle. 1178 wurde das Kloster durch eine Stiftung
gegründet. 1500 erfolgte die Grundsteinlegung der heutigen
sptätgotischen Kapelle. Sie besitzt einen
kreuzrippengewölbten Chor mit 3/8-Schluß und auf dem
Dach
ein barockes Türmchen. 1535 wurde mit der Reformation der
Konvent
aufgelöst. Die Wandmalereien entstanden um 1550. Sie waren nie
zugedeckt! Im Jahre 1744, in der Barockzeit, wurden sie allerdings
stark übergangen. Die Malereien zeigen zwei profane Themen.
Auf
der Nordwand des Langhauses wird in einem zweireihigen Zyklus von je
drei Bildern die Geschichte des Klosters geschildert, von der
Gründung durch Volknand von Ebersberg bis zur
Überreichung an
die Herzöge von Schwaben. Zusätzlich ist auf der
Südwand
in einem Bild die Blendung eines Präzeptors durch seine
Schüler dargestellt.
Die
Kapelle wurde 1971/72 innen renoviert.
Literatur:
Georg
Dehio, „Handbuch der deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg, Berlin München 1964, Seiten 2 und
3.
Heribert
Hummel, „Wandmalereien im Kreis
Göppingen“, Weißenhorn 1978, Seite 96.
„Reclams
Kunstführer“, Band Baden Württemberg,
Stuttgart 1979, Seite 16.
Adolf
Schahl, „Kunstbrevier Neckarschwaben“, Stuttgart
1966, Seiten 152 und 153.
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Adelmannsfelden
(Ostalbkreis),
Friedhofskapelle St. Leonhard und Barbara
Die
Kapelle war ursprünglich eine Wehrkirche und ist noch heute
von
einem weiten Mauerring umgeben; in diesem ist seit dem 18. Jahrhundert
der Evangelische Friedhof eingerichtet. Die
„Käppeleskirche“ wurde 1473 erstmals
genannt, sie
besitzt einen dreiseitig geschlossenen Chor mit Eckquaderung und im
Westen einen Dachreiter.
In
den Fensterlaibungen der Südwand und des Chores sind vor ca.
30
Jahren, anläßlich einer allgemeinen Renovierung,
spätgotische Wandmalereien aufgedeckt worden. In den Laibungen
der
Südfenster sind vier Heilige erhalten: im kleinen Fenster
Johannes
Ev mit Kelch und Schlange und ein Heiliger mit Stab
(Bartholomäus?); im großen Fenster die heilige
Katharina mit
dem Rad und eine weitere Heilige. In der Laibung des Ostfensters sind
noch ein Apostel(?) und eine Heilige zu sehen.
Literatur:
„Der
Ostalbkreis“, Herausgeber Gustav Wabro, Stuttgart und Aalen
1978, Seite 335.
Konrad
A. Theiss, Kunst- und Kulturdenkmale im Ostalbkreis, Stuttgart 1989,
Seite 78.
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Adelsheim
(Neckar-Odenwald-Kreis),
Jakobskirche (heute Totenkapelle beider Konfessionen)
Erste
Nennung von Adelsheim im Jahre 779. Vom 14. Jahrhundert bis
zur
Säkularisation 1803 war die Familie
„Adelsheim“
Ortsherrschaft. Die Jakobskirche, über romanischem
Vorgängerbau 1489 errichtet, ist eine einschiffige, gotische,
flachgedeckte Anlage. Der Chor, stark eingezogen, besitzt einen
5/8-Schluß. Die Kirche liegt im ehemaligen Friedhof,
außerhalb der alten Stadtmauer. Sie war ursprünglich
eine
kleine Kapelle und Grablege des Geschlechts „von
Adelsheim“. Ab 1766 errichtete man die heutige evangelische
Kirche und die Jakobskirche wurde Friedhofskirche. 1498 baute Conrad
von Mosbach an der südlichen Seitenschiffswand eine
Grabkapelle
an. Diese besitzt stark übergangene Wandmalereien von 1606.
1996
wurden Renovierungsabeiten beendet.
Im
Chor ist auf der Nordwand ein massives Kreuz befestigt. Zwei gemalte
Engel halten hinter ihm ein ebenfalls gemaltes kostbares Tuch.
Über diesen ist ein dritter Engel zu sehen. In der Grabkapelle
sind die Wände und Kreuzrippengewölbe mit
Renaissance-Malerei
bedeckt. Dargestellt sind die Allegorien der Tugenden Fortitudo und
Prudentia sowie Cognito und Dei Spiritus. Auf der Südwand,
neben
einem gotischen Fenster, ist ein illusionistisches Renaissancefenster
mit dem Gastmahl des Reichen zu sehen. An der Westwand der Kapelle ist
die Auferstehung Christi und ein heiliger Christophorus dargestellt
(letzterer erheblich beschädigt). Das Gewölbe der
Grabkapelle
ist mit floralen Motiven geschmückt.
Literatur:
„Der
Neckar-Odenwald-Kreis“, Herausgeber Landesarchivdirektion
Baden-Württemberg, Sigmaringen 1992, Band I, Seite 445 und 446.
Emil
Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in
Baden“, Stuttgart 1959, Seite 398.
„Reclams
Kunstführer“, Band Baden-Württemberg,
Stuttgart 1979, Seite l8.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seiten 3
und 4.
Max
Miller und Gerhard Taddey, „Handbuch der historischen
Stätten Deutschlands“, Band
Baden-Württemberg,
Stuttgart 1980, Seite 7.
„Der
Kreis Buchen“, Herausgeber Konrad Theiss und Hermann
Baumhauer, Aalen 1964, Seite 43.
„Kirchengemeinde
Adelsheim“, kurze Beschreibung der Jakobskirche Adelsheim
(ohne Datum).
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Affalterbach
(Kreis Ludwigsburg),
Evangelische Pfarrkirche (St. Martin)
Die
Pfarrkirche besitzt einen nördlichen Chorseitenturm,
über den
schon im 12. Jahrhundert berichtet wird. Das Schiff bildet ein
ursprünglich spätromanischer Saalbau mit einem
dreiseitig
geschlossenen spätgotischen Chor aus der Zeit um 1520. In den
Jahren 1765 und 1956 wurde die Kirche vergrößert.
Dennoch
haben sich an der Nordwand Wandmalereien aus der Zeit um 1300 erhalten
(Klein schreibt von „Zeit um 1350“). Diese wurden
1931
aufgedeckt und stellen in vier lebendigen Bildern die Vertreibung aus
dem Paradies, die Arbeit Adams und Evas und das Opfer Kains
und
Abels dar. Vom vierten Bild bestehen nur noch Reste, die nicht mehr
deutbar sind. Unter den Bildern läuft ein ornamentales Band.
Es
ist vor allem noch die Sinopia, die Vorzeichnung, erhalten.
Literatur:
„Der
Kreis Ludwigsburg“, Herausgeber Ulrich Hartmann, Stuttgart
und Aalen 1977, Seite 148.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kulturdenkmäler“ Band
Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 5.
Matthias
Klein, „Schöpfungsdarstellungen mittelalterlicher
Wandmalereien in Baden-Württemberg und in der
Nordschweiz“,
Freiburg 1982, Seiten 7 bis 14.
Eugen
Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und
Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 64.
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Ahausen
(Gemeinde Bermatingen, Bodenseekreis),
Kapelle St. Jakob
Die
spätgotische Kapelle romanischen Ursprungs wurde im 11./12.
Jahrhundert erbaut. Sie besitzt einen Rechtecksaal mit Turmchor. An der
Nordwand des Schiffes ist eine ebenfalls spätgotische
Passionsgeschichte gemalt. Das Thema der Passion wurde von einer
Chorausmalung des 14. Jahrhunderts in das Schiff übertragen,
hier
sind in drei Reihen je vier Bilder angeordnet gewesen. Zu erkennen sind
noch Kreuztragung, Kreuzaufrichtung, Kreuzigung (stark
beschädigt), Auferstehung und die drei heiligenFrauen am
leeren
Grab. Die übrigen sieben Gemälde sind nicht mehr mit
Sicherheit deutbar.
Literatur:
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, Berlin, München 1973, Seite 4.
Bruno
Kadauke, „Wandmalerei der Gotik im
südöstlichen Baden-Württemberg“,
Reutlingen 1991, Seite 114.
Jürgen
Michler, „Gotische Wandmalerei am Bodensee“,
Friedrichshafen 1992, Seite 157.
„Der
Bodenseekreis“, Herausgeber Bernd Wiedmann, Stuttgart und
Aalen 1980, Seite 192.
„Überlingen
und der Linzgau am Bodensee“, Redaktion Hans Schleuning,
Stuttgart und Aalen 1972, Seite 67.
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Aich
(Gemeinde Aichtal, Kreis Esslingen),
Evangelische Albanuskirche
Die
spätgotische Kirche wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts
erbaut. Ihr Chor hat einen 3/8-Schluß.
Aus
der Bauzeit stammt ein Passionszyklus auf der fensterlosen Nordwand der
Kirche. In zwei übereinanderliegenden Streifen wird bzw. wurde
in
je fünf Bildern die Leidensgeschichte Christi
erzählt. Vorab
soll auf den großartigen Blumenfries zwischen den Streifen
und an
ihren Seiten hingewiesen werden. Von West nach Ost folgen einander im
oberen Streifen der Einzug in Jerusalem, zwei zerstörte Bilder
(Heiliges Abendmahl?), die Ölbergszene und der Judaskuss. Im
unteren Streifen sind über einer später
eingebrochenen
Tür im ersten Bild nur noch vier Köpfe erhalten; das
folgende
ist bis auf zwei Köpfe zerstört (Hoher Priester,
Geißelung, Pilatus?). Die Kreuztragung Christi, Kreuzigung
und
Beweinung sind noch erhalten.
Auffallend
aus der nachreformatorischen Zeit sind Rollwerke um Fenster und
Türen sowie architektonische Malerei.
Literatur:
„Der
Kreis Esslingen“, Herausgeber Peter Braun, Stuttgart 1992,
Seite 195.
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Aichelberg
(Gemeinde Aichwald, Kreis Esslingen),
Evangelische Feldkirche Unserer Lieben Frauen
Die
erste Nennung der Kirche war 1482. Die heutige spätgotische
Chorturmkirche wurde im 15. Jahrhundert als Wehrkirche mit Turmchor
erbaut. Da sie außerhalb Etters lag, zählte sie zu
den
„Feldkirchen“. Der dreiseitig geschlossene Chor,
die
Nordwand und die Südwand besitzen spätgotische
Wandmalereien
aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Sie wurden bei
einer
großen Renovierung in den Jahren 1969/70 freigelegt. Obwohl
die
Gemälde nur beschädigt erhalten sind, bieten sie doch
durch
ihre Ausdehnung ein schönes Gesamtbild. Auf der
Nordwand
sind Szenen aus dem Alten Testament wiedergegeben: die Vertreibung aus
dem Paradies, der Brudermord und die Feldarbeit. Weiter sind
auf
der Nordwand zu sehen: Pilatus, der gebundene Christus,
Geißelung, Dornenkrönung und Kreuztragung (NO-Wand).
Auf der
Südost- und Südwand sind dargestellt: Abendmahl,
Fußwaschung, Gethsemane und Heimsuchung. Auf der oberen
Bildfolge
wird über nahezu die ganze Länge der Wand die Legende
vom
Heiligen Kreuz erzählt.
Literatur:
Robert
Stähle, „Feldkirche Unserer Lieben
Frauen“, Aichwald 1991, Seiten 22 bis 24.
„Der
Kreis Esslingen“, Herausgeber Hans-Peter Braun, Stuttgart
1992, Seite 196 und 197.
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Aichhalden
(Gemeinde Simmersfeld, Kreis Calw),
Evangelische Kirche, ehemals Wallfahrtskirche
Die
ursprünglich romanische Chorturmkirche war der Muttergottes
und
dem heiligen Georg geweiht. Den mächtigen Chorturm aus dem 13.
Jahrhundert zeichnen Eckquaderung und Gurtgesims aus. Das heutige
Langhaus ist spätgotisch. Wandmalereien aus der Zeit um 1300
bis
Anfang 14. Jahrhunderts sind im Turm an drei Wänden erhalten.
Sie
sind seit 1962 bekannt und wurden 1965 anläßlich
einer
großen Renovierung von H.D. Ingenhoff, Tübingen,
renoviert.
Durch ihren schlechten Erhaltungszustand ist eine Deutung der Bilder
schwer. Gesichert sind auf der Ostwand die Mantelteilung des heiligen
Martin und seine letzte Fahrt. Die anschließende
Südwand
zeigt die Schutzmantelmadonna. Auf der nicht deutbaren Nordwand sieht
man einen Reiter und ein Haus mit zwei Bäumen. Unter den mit
Ornamentband eingefaßten Bildern ist ein rotbraunes
Vorhangmotiv gemalt. Das Tonnengewölbe besitzt keine
Wandmalereien.
Literatur:
„Der
Kreis Calw“, Herausgeber Herbert Zerr, Stuttgart und Aalen
1986, Seite 141.
Eva
Heye, „Wandmalereien im Regierungsbezirk
Südwürttemberg-Hohenzollern“, Manuskript
Tübingen 1965.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, München, Berlin 1993, Seite 6.
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Aichschiess
(Gemeinde Aichwald, Kreis Esslingen),
Evangelische Pfarrkirche (ehemals St. Gereon)
Die
kleine Kirche mit seitlichem Turm, die nach Dehio vielleicht noch
romanisch ist und deren Chor 1454 angebaut wurde, besitzt
zwei
Bildwände aus verschiedenen Zeiten. Die zweimal vier
Gemälde
an der Chor-Nordwand, welche durch Übermalung stark
beschädigt sind, stammen aus der Zeit um 1460 bis 1480. Sie
zeigen
in der oberen Reihe in mehreren Bildern den heiligen Georg und seinen
Kampf mit dem Drachen. In der unteren Reihe sind die
Verkündigung
an Joachim, die Begegnung von Joachim und Anna an der
goldenen
Pforte, die Geburt Mariä sowie der Tempelgang Mariä
dargestellt.
Weit
wertvoller sind die mit den Malereien der Nagolder Remigius-Kirche eng
verwandten Bilder an der Langhaus-Nordwand. Hans Christ spricht 1922
von völliger Übereinstimmung. Es ist die klassische
Zeit der
„schweigsamen Figur“; hier von einem
hervorragenden
Künstler noch in braunen
Konturen
sichtbar. Die Entstehungszeit liegt im frühen 14.
Jahrhundert (Hans Christ: „um 1300“ / Reclam: 1320
bis
1330). Dargestellt sind die Verkündigung an Maria, Reste der
Verkündigung an die Hirten und der Anbetung der
Könige,
Flucht nach Ägypten und der Bethlehemitische Kindermord.
Literatur:
Dietrich
Pfleiderer, „Gotische Wandmalereien in Schwaben“,
Dissertation in Bonn, Bottrop 1935, Seiten 21 bis 23.
Hans
Christ, „Schwäbische Monumentalmalereien des
Mittelalters
und ihre Pflege“, Schwäbisches Heimatbuch, Stuttgart
1922,
Seite 43.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 6.
Eugen
Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und
Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seiten 82 und 83.
„Reclams
Kunstführer“, Band Baden-Württemberg,
Stuttgart 1979, Seite 19.
Eva
Heye, „Wandmalereien des „Nagolder Stils“
in der
Dorfkirche von Aichschiess“ in
„Schwäbische
Heimat“, Stuttgart, Heft 4/1965, Seiten 246 bis 251.
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Alpirsbach
(Kreis Freudenstadt),
Ehemaliges Benediktinerkloster, heute
Evangelische Pfarrkirche (St. Benedikt)
Das
Kloster wurde um 1095 von den Grafen Hausen, Sulz und Zollern
gegründet. Nach zwei Vorgängerkirchen begann man Ende
des 11.
Jahrhunderts mit dem Bau der heutigen Kirche. Ihre Fertigstellung
erfolgte um 1130. Das schöne Gebäude ist
eines der
reinsten Beispiele für ungewölbte Kirchen. Wir haben
eine
dreischiffige flachgedeckte Säulenbasilika mit Querschiff vor
uns.
Der quadratische Hauptchor endet außen in einerApsis. Innen
hat
er eine zwei Stockwerke hohe Mauer, die in der Mitte ein
Tonnengewölbe und seitlich je eine Nische für
Nebenaltäre besitzt. An die Ostwand des südlichen
Querschiffs
schließt eine 1220 erbaute Sakristei an, ein Beispiel
frühester Gotik in Süddeutschland.
1880
wurden im Tonnengewölbe der Apsis romanische Wandmalereien aus
dem
Anfang des 13. Jahrhunderts aufgedeckt. Im Scheitel des
Gewölbes
thront Christus in der Mandorla als Weltenrichter. Er ist von den
Evangelistensymbolen umgeben. Seine Linke weist auf die im Fegefeuer zu
Läuternden, unter welchen auch Kaiser und Bischöfe zu
erkennen sind. Zu seiner Rechten befinden sich die Seligen mit
Heiligenschein, sie werden angeführt von zwei Engeln. In der
mittleren Conche erblicken wir den Gekreuzigten, zu seinen Seiten Maria
und der Evangelist Johannes, sowie Longinus und Stephaton. In der
linken und rechten Conche befanden sich auch Wandgemälde. In
der
linken sieht man nur noch Farbreste; in der rechten ist oben das
Schweißtuch der heiligen Veronika, umgeben von Ranken zu
sehen.
Darunter, von einem Rahmen umgeben, Heiligenscheine einer knieenden und
einer stehenden Person (Christus und Magdalena?). In der Sakristei
wurde 1951 im Schildbogen von Hammer, Ulm, eine vollständige
Lebensgeschichte Christi aus der Mitte des 14. Jahrhunderts freigelegt.
Sehr schlecht erhalten sind die ersten Bilder im Bogenwinkel;
vermutlich sind es die Verkündigung und die Anbetung der drei
Könige. In der zweiten Reihe, immer von links nach rechts, die
Darstellung im Tempel, nächstes Bild zerstört,
Ölberg,
Gefangennahme Christi; dritte Reihe Pilatus, Geißelung,
Verspottung und Kreuztragung Christi; vierte Reihe Kreuzigung,
Kreuzabnahme, Grablegung und Auferstehung. An den beiden unteren Enden
des Schildbogens ist links ein kleiner Drache (oder Greif?) und rechts
ein kleiner Teufel gemalt. Über ihnen steigen schöne
weiße Ranken auf rotem Grund auf.
Literatur:
Eugen
Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und
Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seiten 408 bis 412.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seiten 10
bis 12.
„Der
Kreis Freudenstadt“, Herausgeber Gerhard Mauer, Stuttgart und
Aalen 1978, Seite 165.
Reinhardt
Hootz, „Deutsche Kunstdenkmäler, ein
Bildhandbuch“, Berlin, München 1977, Seite 371.
Günther
Kolb „Kloster Alpirsbach“, Kunstführer Dr.
Schnell, Nr. 617, München 1990, Seiten 20 bis 22.
Eva
Heye, „Wandmalereien im Regierungsbezirk
Südwürttemberg-Hohenzollern“, Manuskript
Tübingen
1970 (?).
Adolf
Mettler „Kloster Alpirsbach“, Augsburg 1927, Seiten
18 bis 20.
Hans
Christ „Schwäbische Monumentalmalereien des
Mittelalters und
ihre Pflege“ in „Schwäbisches
Heimatbuch“, Band
9, Stuttgart 1922.
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Altburg
(Ortsteil der Stadt Calw; Kreis Calw),
Evangelische Pfarrkirche St. Martin
St.
Martin ist ursprünglich spätromanisch; der Westturm
stammt
aus der Zeit um 1200. Erwähnt wird die Kirche erstmals im
Jahre
1342.
Der
eingezogene Chor besitzt hohe Maßwerkfenster und ein
Netzrippengewölbe. Das Langhaus zeichnet sich durch vier
mächtige Holzsäulen aus, die eine
spitzgewölbte
Holzdecke tragen. Die Wandbilder im Schiff erstrecken sich
über
zwei Drittel der Wandflächen. Auf der Nordwand ist ein
Passionszyklus nur noch bruchstückhaft vorhanden. Auf der
Südwand neben dem Chor ist im weichen Stil ein Heiliger mit
Schwert aus der Zeit um 1400 dargestellt, vielleicht Paulus.
Über
ihm sind zwei Heiligenfiguren zu sehen. Anschließend folgen
neben
der Türe drei heilige Frauen. Zwischen Türe und
gotischem
Fenster ist ein hohes dreiteiliges Bild erhalten. Unten
stehen
fünf männliche Heilige, wohl Bischöfe und
Äbte (der
fünfte ist stark beschädigt). Es folgen fünf
weibliche
Heilige. Sicher erkennbar ist die heilige Veronika.
Schließlich
in einem Zwickel bis zur Decke Tod und Verklärung Mariens.
Darüber Christus in der Mandorla. Alle Bilder waren eine
Einheit,
die sich in drei hohen Streifen über den vorderen Teil der
Südwand erstreckten. Auf der Nordwand des Chores ist aus der
Zeit
um 1520 im Übergang von der Gotik zur Renaissance, eine
Anbetung
erhalten. Zwei schöne Engel halten einen roten Wandteppich.
Links
und rechts knien der Truchsess Tristan von Waldeck, der damalige Herr
von Altburg, und seine Frau. Hinter dem Truchsess ein phantastisches
Wappen und eine Namensinschrift. Vermutlich stand vor dem Wandteppich
die Jungfrau Maria. Die Gemälde wurden 1954 von H. Manz,
Stuttgart, renoviert und zum Teil erstmals freigelegt.
Literatur:
„Die
Martinskirche zu Altburg“, herausgegeben 1954 von der
Kirchengemeinde Altburg, Seiten 26 bis 30.
Eva
Heye, „Wandmalereien im Regierungsbezirk
Südwürttemberg-Hohenzollern“, Manuskript
Tübingen 1964.
Georg
Dehio, „Handburch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, München, Berlin 1993, Seite 132.
„Reclams
Kunstführer“, Band Baden-Württemberg,
Stuttgart 1979, Seiten 104 und 105.
„Der
Kreis Calw“, Herausgeber Herbert Zerr, Stuttgart und Aalen
1979, Seite 132.
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Altensteigdorf
(zur Stadt Altensteig, Kreis Calw),
Evangelische Pfarrkirche (Unserer Lieben Frau)
Die
ursprünglich Unserer Lieben Frau geweihte gotische
Kirche
besitzt einen Chorturm aus der Zeit um 1200. In seinem tiefer als das
Schiff gelegenen rippenkreuzgewölbten Chor sind Wandmalereien
aus
dem 13. Jahrhundert erhalten (nach Eva Heye um 1270 bis 1280).
Während die Südwand mit der Majestas Domini und die
Ostwand
mit den vier Evangelistensymbolen durch die Übermalung bei der
Renovierung im Jahr 1903 verdorben sind, sind die Malereien der
Nordwand im ursprünglichen Zustand erhalten. Sie haben links
und
rechts von einem später eingebrochenen Fenster
Gemälde in
zwei Reihen. Die obere Reihe stellt dar: Die Verkündigung
Mariä, die Geburt Christi, Verkündigung der Hirten.
Untere
Reihe: Geißelung Christi und Kreuzabnahme mit der
Schmerzensmutter. Die Gemälde wurden 1966 von H. Manz,
Stuttgart,
renoviert.
Auf dem
Chorbogen des im späten Mittelalter erbauten Schiffes ist das
Jüngste Gericht dargestellt.
Literatur:
„Der
Kreis Calw“, Herausgeber Herbert Zerr, Stuttgart 1979, Seite
127.
Eugen
Gradmann, „Kunstwanderungen“, Stuttgart 1979, Seite
397.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, München, Berlin 1993, Seite 14.
„Reclams
Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, 1979,
Seite 26.
Eva
Heye, „Wandmalereien im Regierungsbezirk
Südwürttemberg-Hohenzollern“, Manuskript
Tübingen 1973.
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Altingen
(Gemeinde Ammerbuch, Kreis Tübingen),
Katholische Pfarrkirche St. Magnus
St.
Magnus besitzt einen mächtigen spätromanischen
Chorturm, der
im 12. Jahrhundert entstanden sein dürfte. Das
Kreuzrippengewölbe im Chor stammt aus der Zeit um
1300. Das
Schiff wurde im frühen 14. Jahrhundert gotisiert. Die
Wandmalereien waren immer bekannt. Sie wurden erst 1813
übertüncht, da sie von der Geistlichkeit als
häßlich empfunden wurden.
Anläßlich der
Gesamtrenovierung in der Zeit von 1952 bis 1958 legte sie der
Stuttgarter Restaurator H. Manz, Stuttgart, frei. Die insgesamt 35
Bilder verteilen sich auf drei Stellen. Sie wurden zu vier
verschiedenen Zeiten gemalt. Das besondere dieser Wandmalereien ist die
noch fast geschlossene Ausmalung des Chores (das untere Drittel wurde
durch einen Zementanstrich unwiederbringlich zerstört).
Die
Malereien auf den Chorwänden stammen aus der Mitte des 15.
Jahrhunderts; lediglich das Bild auf der Chor-Südwand wurde
später gemalt. Das Gewölbe im Chor trägt die
ältesten Wandmalereien. Sie entstanden in der Zeit um 1400.
Die
östlichen und nördlichen Chorwände wurden
Mitte des 15.
Jahrhunderts bemalt. Nachdem in die Südwand ein Fenster
eingebrochen worden war, erhielt diese um 1520 neue
Malereien.
Die fast zwei Meter tiefe Chorlaibung wurde um 1500 ausgemalt.
Ebenfalls aus der Zeit um 1500 stammen die Langhausmalereien links und
rechts vom Chorbogen.
Zu
den Gemälden: In den Gewölbezwickeln wurden die vier
Kirchenväter Augustinus, Gregor der Große, Ambrosius
und
Hieronymus je einem der vier Evangelisten zugeordnet. Östliche
Chorwand, obere Reihe: Joachim und Anna unter der goldenen Pforte,
Geburt Mariä; mittlere Reihe: Verkündung,
Mariä
Heimsuchung, Geburt Christi, Anbetung. Die untere Reihe ist stark
beschädigt. Nur das Abendmahl ist erkennbar.
Nördliche
Chorwand, obere Reihe: Zurückweisung von Joachims Opfer,
Verkündung an Joachim; mittlere Reihe: Tempelgang
Mariä,
Maria als Tempeljungfrau, Mariä Vermählung; untere
Reihe: Der
zwölfjährige Jesus im Tempel, Jesus am Jordan,
Versuchung
Christi, Krönung Mariä. Chorsüdwand: Engel
links und
rechts vom Fenster. Östliche Seite des Chorbogens, im
Zwickelfeld:
Zwei Engel halten das Schweißtuch der heiligen Veronika.
Chorbogenlaibung: Gastmahl des Herodes, Martyrium von Johannes dem
Täufer, Gnadenstuhl, Martyrium des heiligen Veit und der
heiligen
Katharina. Der Chorbogen ist vom geometrischen Muster eines
großen Kassettenfrieses eingefaßt. Im Schiff,
rechts vom
Chorbogen, eine Kreuzigung mit Maria und Johannes sowie den
Schächern; links vom Chorbogen ein
überlebensgroßer
heiliger Christophorus.
Literatur:
Herbert
Hoffmann im „Nachrichtenblatt der Denkmalpflege“,
Stuttgart, Heft 1/1959, Seiten 13 bis 16.
Eva
Heye, „Wandmalereien im Regierungsbezirk
Südwürttemberg-Hohenzollern“, Manuskript
Tübingen 1963.
Joseph
Scheible im „Schwäbischen Tagblatt“,
Tübingen vom 20.12.58.
Jürgen
Sydow „Spuren der Vergangenheit“, Tübingen
1986, Seite 70.
„Der
Landkreis Tübingen“, herausgegeben von der
Staatlichen
Archivverwaltung Baden-Württemberg, Stuttgart 1972, Band II,
Seiten 8 und 9.
„Der
Kreis Tübingen“, Herausgeber Wilhelm
Gfrörer, Tübingen 1988, Seite 178.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg, München, Berlin 1964, Seite 12.
Eugen
Gradmann, „Kunstwanderungen in
Württemberg-Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 92.
„Reclams Kunstführer“, Band
Baden-Württemberg,
Stuttgart 1979, Seite 31.
Bruno
Kadauke, „Wandmalerei der Gotik im
südöstlichen
Baden-Württemberg“, Reutlingen 1991, Seiten 103, 158
und 209.
Adolf
Schahl, „Kunstbrevier Neckarschwaben“, Stuttgart
1966, Seite 91.
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Altkrautheim
(zur Stadt Krautheim, Hohenlohekreis),
Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist
Hochgotische
Chorturmkirche aus dem frühen 14. Jahrhundert (Inschrift
1322).
1582 und 1970/1971 Vergrößerung; um 1900
Restaurierung. Im
tonnengewölbten Chor von 1609 Ausmalung. Beim Eingang die
pfingstliche Taube des Heiligen Geistes. Im Chor Wandmalerei aus dem
frühen 17. Jahrhundert: Die vier Evangelisten und ihre
Symbole,
die vier Kirchenväter Ambrosius, Augustinius, Gregor der
Große und Hyronimus. Eine Krönung Mariä ist
zerstört. Schließlich ist noch das Martyrium des
heiligen
Vitus zu erwähnen.
Literatur:
P.
Morand, „Bilder der Bibel“, Selbstverlag, Bad
Mergentheim 1980, Seite 181.
Eugen
Gradmann, „Kunstwanderungen in
Württemberg-Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 175.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg, München, Berlin 1993, Seite 16.
„Das
Land Baden-Württemberg“, Band II,
Nordwürttemberg Teil
1, herausgegeben von der Staatlichen Archivverwaltung Stuttgart 1971,
Seite 840.
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Alttann
(Stadt Wolfegg, Kreis Ravensburg),
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus
1236
erstmals Nennung eines Pfarrers, 1519 geht die Kirche zum Stift Wolfegg
über. Seit 1781 eigener Pfarrer.
Bei
Grabungsarbeiten im Jahr 1908 wurde eine kleine romanische
Vorgängerkirche aus dem 12. Jahrhundert freigelegt. Im 14.
Jahrhundert Bau der größeren heutigen Kirche. Sie
besteht
aus einem einfachen Rechteckschiff mit dreiseitig geschlossenem Chor.
1862 / 1908 / 1958 bis 1963 und 1975 Renovierungsarbeiten.
1862
und 1908 wurden Wandmalereien aus dem Jahre 1593 freigelegt: In der
Chor-Nordwand sind um das gotische Wandtabernakel Gottvater, eine
Monstranz mit Hostie und die Mannalese angeordnet. Weiter ist auf der
rechten Chorwand der heilige Christophorus gemalt. Die Darstellung der
vier Kirchenlehrer, des heiligen Georgs und den fünf klugen
und
fünf törichten Jungfrauen sind bei den
„Renovierungsarbeiten“ in den Jahren 1862 und 1908
so stark
beschädigt worden, daß sie bei den
Erneuerungsarbeiten durch
den Restaurator Leinmüller, Ravensburg, 1958 nicht erhalten
werden
konnten.
Literatur:
Otto
Schmidt, „Alttann St. Nikolaus“,
Kirchenführer Alttann 1984, Seite 2.
Eva
Heye, „Wandmalereien im Regierungsbezirk
Südwürttemberg-Hohenzollern“, Manuskript,
Tübingen
1964 (?).
Adolf
Schahl und W. von Matthey, „Die Kunstdenkmäler des
ehemaligen Kreises Waldsee“, Stuttgart und Berlin 1943,
Seiten 63
und 64.
Alfons
Kasper, „Kunstwanderungen im Herzen Oberschwabens“,
Schussenried 1963, Seiten 84 bis 86.
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Altwiesloch
(zur Stadt Wiesloch, Rhein-Neckar-Kreis),
Katholische Kirche St. Pancratius
Die
Kirche wird 1277 erstmals erwähnt. Während das aus
der Zeit
um 1400 stammende Langhaus seit den Franzosenkriegen (1689) als Ruine
darnieder liegt, sind Chor und Turm aus dem frühen 15.
Jahrhundert
erhalten. Die heutige Sakristei war eine Seitenkapelle, ebenfalls im
15. Jahrhundert errichtet. Ausmalung im Chor zu Beginn des 15.
Jahrhunderts, also wohl im Anschluß an die Bauarbeiten. Im
Kreuzgewölbe des Chores sind die vier Evangelistensymbole
erhalten, an den Wänden der Schmerzensmann und die
Schutzmantelmadonna. Die Sakristei birgt Heiligengemälde. Die
Malereien wurden im Jahre 1931 aufgedeckt, 1972 fand die Restaurierung
der Kirche statt.
Alfred
Stange schreibt im Band IV seine Buches „Deutsche Malerei der
Gotik zur Zeit des 15. Jahrhunderts“ von der Verwandtschaft
der
Kirchen in Stuttgart-Mühlhausen, Obergrombach, Altwiesloch
usw.
mit der Burgkapelle Zwingenberg. Der geistige Mittelpunkt war das
Mainzer Karmeliterkloster.
Literatur:
„Der
Rhein-Neckar-Kreis“, Herausgeber Jürgen
Schütz, Stuttgart 1991, Seite 208.
Emil
Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in
Baden“, Stuttgart 1959, Seite 359.
Alfred
Stange, „Deutsche Malerei der Gotik“,
München, Berlin 1951, Band IV, Seite 87.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg, München, Berlin 1964, Seite 539.
„Reclams
Kunstführer“, Band Baden-Württemberg,
Stuttgart 1979, Seite 816.
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Amstetten
(Gemeinde Amstetten, Alb-Donau-Kreis),
Evangelische Pfarrkirche, (heiliger Laurentius)
Erste
Nennung 1275. Seit 1396 Ulm zugehörig, 1802 bayerisch. 1810
württembergisch. Seit 1535 protestantisch. Während
der
Turmunterbau in etwa der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts
errichtet wurde, entstand der quadratische Chor im 14. Jahrhundert.
Weitere Baumaßnahmen in den Jahren 1498/99 und 1630. 1910
Renovierung und erste Aufdeckung der Wandmalereien. Vergleiche die
„Kunst- und Altertumsdenkmale im Königreich
Württemberg“. O.A. Geislingen, 1914. Eine weitere
Renovierung mit der Freilegung von Wandmalereien erfolgte 1970 bis
1973. St. Laurentius besitzt Wandmalereien aus der Zeit um 1380,
weitere Bilderr entstanden nach den Bauarbeiten von 1498/99 und
schließlich um 1630! Schiffsnordwand: Um 1380 eine
größere Reihe von Darstellungen aus dem Marienleben:
Die
Geschichte von Joachim und Anna bis hin zur Geburt
Mariä. Es
folgen Geburt Christi und Darstellung im Tempel. Aus der Passion ist
noch das Abendmahl erhalten. Weitere Wandmalereien nach den Bauarbeiten
von 1498/99; unter anderem wurde der heilige Laurentius dargestellt.
Über dem Chorbogen ist Anfang des 17. Jahrhunderts das
jüngste Gericht zum zweiten Mal entstanden. In dieser Zeit, um
1630, ausführliche protestantische Kirchenmalerei auf der
Südwand des Langhauses mit der Aussendung der Jünger,
der
Verklärung Christi und der Erlösung durch das Blut
Christi.
Literatur:
Reinhard
Wortmann, „Amstetten“, Weißenhorn 1973,
Seiten 3, 5 und 8.
„Der
Alb-Donau-Kreis“, Herausgeber Landesarchivdirektion
Baden-Württemberg 1989, Seite 446.
„Die
Kunst- und Altertumsdenkmale im Königreich
Württemberg, Oberamt Geislingen“, 1914, Seite 62.
„Stadt-
und Landkreis Ulm“, Herausgeber Staatliche Archivverwaltung
Baden-Württemberg 1972, Seite 537.
Otto
Beck, „Zwischen Südostalb und
Mittelschwaben“, Sigmaringen 1979, Seiten 56 und 57.
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Angeltürn
(zur Stadt Boxberg, Main-Tauber-Kreis),
Evangelische Kirche
Die
über dem Ort gelegene „Bergkirche“ wurde
1322 erstmals
genannt. Die heutige Kirche ist eine Gründung der Ritter von
Rosenberg. Sie besaßen Angeltürn von 1381 bis 1572.
Im 15.
Jahrhundert entstand der Chorturm, das Langhaus Mitte des 16.
Jahrhunderts. Als Angeltürn nach der Reformation
protestantisch
und von Boxberg aus betreut wurde, zerfiel die Kirche. Erst im Jahre
1772 erfolgte ihre Instandsetzung.
1908
wurde die Kirche vom Kirchenmaler Armbruster renoviert. Leider
überging er die Wandmalereien hierbei stark. Im
Choruntergeschoß sind die Laibungen der drei Fenster
ausgemalt.
Dargestellt sind in „schönen“ Bildern die
heilige
Katharina, die Verkündigung, Petrus, Paulus, ein Ritter, der
von
einem Engel wohl die Krone des Lebens aufgesetzt bekommt, ein schwer zu
deutendes Gemälde mit Sarg und zwei Leuchtern. Ranken. Die
Malerei
dürfte aus der Zeit um 1450, also aus der Bauzeit, stammen. Im
Jahr 1965 wurde die Kirche grundüberholt.
Literatur:
Druckschrift
der Kirchengemeinde Angeltürn: Frühgotische Fresken
im Chor
(keine näheren Angaben), Seiten 30 bis 37.
P.
Morand, „Bilder der Bibel“, Selbstverlag, Bad
Mergentheim, 1980, Seite 181.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, München, Berlin 1993, Seite 17.
Emil
Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in
Baden“, Stuttgart 1959, Seite 424.
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Apfelstetten
(zur Stadt Münsingen, Kreis Reutlingen),
Evangelische Barbarakirche
Am
Ende des Tales in steiler Lage steht die bescheidene Kirche mit
Dachreiter. Die ursprünglich romanische Kapelle wurde 1100
errichtet. Sie erfuhr in den Jahren 1340 bis 1350 nach Osten eine
Verlängerung und Anfang des 17. Jahrhunderts eine Erweiterung
nach
Osten und Norden. Die Südwand mit zwei romanischen Fenstern
blieb
erhalten. 1969 bis 1970 Renovierung. Hierbei von H.D. Ingenhoff,
Tübingen Aufdeckung der bedeutenden und in den Farben frischen
Wandmalereien aus der Zeit um 1350. Auf der Südwand in zwei
Reihen
Schilderung der Passion Christi (teilweise Zerstörung durch
die
Fenstereinbauten: Ölbergszene, Judaskuss, Szene vor Pilatus,
Geißelung Christi, Kreuztragung, Kreuzannagelung und
-aufrichtung
in einem Bild, Kreuzigung, Grablegung und Auferstehung.
Außerdem
ein Gemälde auf dem Christus Adam und Eva aus der
Vorhölle
führt. Reste der Inschriften in Majuskelbuchstaben sind noch
erhalten. Oberhalb des Zyklus` ein schönes Rankenornament,
unter
ihm ein gemalter Wandvorhang.
Literatur:
„Der
Kreis Reutlingen“, Herausgeber Gerhard Müller,
Stuttgart und Aalen 1975, Seite 153.
Lothar
Gonschor, „Kulturdenkmale und Museen im Kreis
Reutlingen“, Stuttgart 1989, Seite 135.
Bruno
Kadauke, „Wandmalerei der Gotik im
südöstlichen
Baden-Württemberg“, Reutlingen 1991, Seiten 71 bis
73.
Eva
Heye, „Wandmalereien im Regierungsbezirk
Südwürttemberg-Hohenzollern“, Manuskript
Tübingen 1973.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg II, München, Berlin 1997, Seite 17.
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Asbach
(Gemeinde Obrigheim, Neckar-Odenwaldkreis),
Evangelische Pfarrkirche (Sylvester und Cornelius)
Erste
Nennung von Asbach im Jahre 1100. Vorgängerbau der heutigen
Kirche
im 12. Jahrhundert. Das Alter des Chorturms wird vom Ende des 13. bis
zum 15. Jahrhundert angenommen. Er dürfte zu Beginn des 14.
Jahrhunderts errichtet worden sein. Das jetzige einfache Langhaus wurde
1752 angefügt. Die Wandmalereien im Turmuntergeschoss stammen
zum
Teil aus dem 14. Jahrhundert, zum Teil aus der Renaissance. Sie wurden
in den Jahren 1974/1975 aufgedeckt. Malereien auf der Nordwand: Geburt
Christi und Anbetung der Heiligen drei Könige.
Südwand:
Bildnis einer Heiligen (?) und im Scheitel des gotischen Fensters ein
Engel mit Spruchband. An der Fensterlaibung der heilige Sylvester.
Hinter ihm der zweite Patron der Kirche? Bei Bauarbeiten der Herren von
Habern in den Jahren 1560 bis 1563, also mit der Reformation,
vermutlich Übertünchung der Wandmalereien.
Literatur:
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 18.
„Der
Neckar-Odenwald-Kreis“, Herausgeber Landesarchivdirektion
Baden-Württemberg, Sigmaringen 1992, Seiten 373 und 374.
Günter
Wittmann, „Skizzen zur Kirchengeschichte von
Asbach“, Seiten 25 und 27.
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Asch
(zur Stadt Blaubeuren, Alb-Donau-Kreis),
Evangelische Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau
Bereits
im frühen 13. Jahrhundert, im Jahre 1236, hatte Asch eine
eigene
Pfarrei. Aus dem Jahre 1474 datiert der heutige Bauzustand, ein Saalbau
mit flacher Felderdecke, sowie dreiseitig geschlossenem Chor mit
Netzrippengewölbe. Asch kam 1447 von den Helfensteinern an
Württemberg. Württemberg gab die Ortschaft an die
junge
Universität Tübingen weiter. Im Chor ist aus dem
Jahre 1510
eine Wandmalerei erhalten: Unsere Liebe Frau im Ährenkleid
(vergleiche Buch in der Gemeinde Rot am See). Das besondere ist,
daß Maria nicht nur das Christkind bei sich hat, sondern auch
unter ihrem Mantel Schutz Suchende. Die Muttergottes trägt ein
mit
Ähren besticktes Gewand und hat offenes langes Haar. Sie wird,
wie
Demeter in den griechischen Sagen, mit der Erde verglichen, die
Früchte, hier Ähren, trägt. In den Jahren
1931/32
Renovierung der Kirche.
Literatur:
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg, Berlin, München 1964,
Seite 16.
Otto
Beck, „Zwischen Südostalb und
Mittelschwaben“, Sigmaringen 1979, Seite 70.
„Der
Alb-Donau-Kreis“, Herausgeber Landesarchivdirektion
Baden-Württemberg, Sigmaringen 1989, Band I, Seite 616.
„Württemberg“,
Monatsschrift im Dienste von Volk und Heimat, Herausgeber August
Lämmle, Stuttgart, Jahrgang 1933, Seiten 188 und 189.
Eugen
Gradmann, „Kunstwanderungen in
Württemberg-Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 314.
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Asperg
(Kreis Ludwigsburg),
Evangelische Stadtkirche St. Michael
St.
Michael wurde noch 1556/57 als gotische Chorturmkirche errichtet. Von
diesem Bau ist der Turm nördlich des heutigen, dreiseitig
geschlossenen Chores erhalten. Die Kirche wurde 1591 und 1620 im
Renaissancestil vergrößert. Von der Ausmalung sind
aus der
Zeit um 1620 im Langhaus auf der Nordwand drei Bilder in Rollwerkrahmen
erhalten. Sie stellen einen von Stiftern in Auftrag gegebenen
Passionszyklus dar, welcher nur noch in Resten erhalten ist. Das erste
Bild zeigt die Geißelung Christi und seine Beschimpfung durch
die
Juden. Auf dem zweiten Bild sind Kreuzigung, Grablegung und
Auferstehung zusammengefaßt. Auf dem dritten Bild
schließlich ist alleine die Himmelfahrt Christi dargestellt.
Jedes der drei Bilder besitzt einen sich auf den Bildinhalt beziehenden
Begleittext aus dem Neuen Testament. Die Kirche wurde 1960 und 1983
restauriert.
Literatur:
Ulrich
Gräf, „Kunst und Kulturdenkmale im Kreis
Ludwigsburg“, Stuttgart 1986, Seite 38.
„Reclams
Kunstführer“, Band Baden-Württemberg,
Stuttgart 1979, Seite 34.
„Der
Kreis Ludwigsburg“, Herausgeber Ulrich Hartmann, Stuttgart
und Aalen 1977, Seite 148.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 16.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 18.
Eugen
Gradmann, „Kunstwanderungen in
Württemberg-Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 104.
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Asselfingen
(Alb-Donau-Kreis),
Evangelische Pfarrkirche St. Pantaleon
Die
Kirche stammt in ihren Anfängen aus der zweiten
Hälfte des
12. Jahrhunderts. Der romanische Chorturm besitzt noch eine Ostapsis.
In deren Gewölbe ist eine Majestas Domini mit den vier
Evangelistensymbolen zu beiden Seiten erhalten. Unter dem
Gewölbe
ein Bild die Kreuzigung Christi darstellend. Am Kreuz stehen Maria und
Johannes. Links und rechts sind die Ecclesia und die Synagoge zu sehen.
An der Nordwand der Apsis Heiligenfiguren, die zur Katharinenlegende
gehören könnten. Am Chorbogen Reste einer
Strichzeichnung.
Die Kirche wurde 1966/1967 grundlegend renoviert. Hierbei auch
Freilegung der Wandmalereien.
Literatur:
„Der
Alb-Donau-Kreis“, Herausgeber Landesarchivdirektion
Baden-Württemberg, Sigmaringen 1989, Band I, Seite 481.
„Die
Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg, ehemaliges
Oberamt
Ulm“, Herausgeber Landesdenkmalamt
Baden-Württemberg,
Berlin, München 1978, Seiten 121 bis 123.
Otto
Beck, „Zwischen Südostalb und
Mittelschwaben“, Sigmaringen 1979, Seite 34.
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Auendorf
(Gemeinde Bad Ditzenbach, Kreis
Göppingen),
Evangelische Pfarrkirche
Baudatum
der Kirche ist das Jahr 1619. Sie ist angebaut an einen Chorturm aus
der Zeit um 1100. Im Chor gotische Wandmalereien aus der Mitte des 14.
Jahrhunderts, im Langhaus protestantische Renaissance-Malerei um 1620.
Die Malereien im Chor wurden 1954 freigelegt und konserviert, jene im
Langhaus 1966/67. Im Chor in der unteren Wandpartie gemalte
Wandteppiche. In den Laibungen der beiden Chorfenster schöne
Heiligendarstellungen. An der Nordwand eine Heilige Dreifaltigkeit. In
der Reihe darunter eine Kreuzigung mit Maria und Johannes und das
Heilige Abendmahl. An der Ostwand zwei Heilige und andere Personen,
sowie die Grablegung Christi. Außerdem eine nicht deutbare
Wunderdarstellung. Die Gemälde auf der Südwand sind
in sehr
schlechtem Zustand. Bilder aus dem Leben Jesu? (H. Hummel).
Im
Langhaus aus der Erbauungszeit um 1620 auf der Nord- und
Südwand
Darstellung der Apostel mit ihren Namen und Sätzen
aus dem
Glaubensbekenntnis. Hier zum Teil Schäden durch
Fensterdurchbrüche.
Literatur:
Heribert
Hummel, „Wandmalereien im Kreis
Göppingen“, Weißenhorn 1978, Seiten 98 und
99.
„Der
Kreis Göppingen“, Herausgeber Walter Ziegler,
Stuttgart und Aalen 1985, Seiten 199 und 200.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 17.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 19.
Eugen
Gradmann, „Kunstwanderungen in
Württemberg-Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 279.
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Aufhausen
Gemeinde Geislingen (?),
Kreis Göppingen, Evangelische
Pfarrkirche
Erste
Nennung der Kirche im Jahre 1353. Aus dieser Zeit dürfte auch
ihr
Chorturm stammen. Die Reformation wurde 1531 eingeführt. 1960
legte man aus der Zeit um 1500 stammende, spätgotische
Wandmalereien frei. Dargestellt sind der heilige Christophorus auf der
Nordwand und der heilige Hieronymus auf der Südwand des
Langhauses. Der heilige Christophorus mit dem Christkind auf dem Arm
ist, wie häufig, überlebensgroß. Der auf
einer Bank
sitzende heilige Hieronymus hat vor sich Buch und Brille liegen, zu
seinen Füßen der Löwe. An der Nordwand ist
aus einem
Passionszyklus noch das Abendmahl sichtbar.
Literatur:
„Der
Kreis Göppingen“, Herausgeber Walter Ziegler,
Stuttgart und Aalen 1985, Seite 211.
Heribert
Hummel, „Wandmalereien im Kreis
Göppingen“, Weißenhorn 1978, Seite 99.
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Aufkirch
(zu Überlingen, Bodenseekreis),
Katholische Filialkirche St. Michael
St.
Michael war bis 1350 Pfarrkirche von Überlingen. Turm und
Schiff
sind im Kern frühromanisch (Knoepfli: zwischen 9. und 11.
Jahrhundert). Der spätgotische netzgewölbte Chor
wurde
später hinzugefügt. In ihm wurden 1951 Wandmalereien
aus der
Zeit um 1450 aufgedeckt und konserviert. Es handelt sich um kleine
einfache Stifterfiguren über einem der Fenster und Reste einer
sitzenden Muttergottes. Außerdem Fassadenmalerei, u.a. Reste
eines überlebensgroßen heiligen Christophorus und
eines
Weltgerichtes.
Literatur:
Jürgen
Michler, „Gotische Wandmalerei am Bodensee“,
Friedrichshafen 1992, Seite 158.
Georg
Dehio, „Handbuch der Deutschen
Kunstdenkmäler“, Band
Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 17.
„Überlingen
und der Linzgau am Bodensee“, Redaktion Hans Schleuning,
Stuttgart und Aalen 1972, Seite 68.
Emil
Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in
Baden“, Stuttgart 1959, Seite 51.
Adolf
Schahl, „Kunstbrevier für das
Bodenseegebiet“, Stuttgart 1959, Seite 87.
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