Katalog der Wandmalereien in den Kirchen und Kapellen Baden-Württemberg’s von der ottonischen Zeit bis zur Renaissance
von Dipl.-Ing. Klaus Klünder und Christa Regina Klünder

L:

Ladenburg (St. Gallus)

Lautern

Liptingen

Ladenburg (St. Sebastianskapelle)

Lehr

Litzelstetten

Laichingen

Leimen

Lobenfeld

Laiz

Leonberg

Loffenau

Lampoldshausen

Lichtenberg

Lohrbach

Langenbrand

Lichtenthal

Lonsee

Langenschemmern

Liebelsberg

Lorch (Klostergebäude)

Lauchheim

Liel

Lorch (St. Maria)

Laudenbach

Lienzingen

Lorch ( St. Petrus und Paulus)

Lauffen am Neckar

Lindenhof

Lossburg-Unterbrändi

Lausheim

Linx

 

 

Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis),
Katholische Stadtpfarrkirche St. Gallus

Das alte Ladenburg steht auf der Römerstadt Lopodunum und die Vorgängerin der katholischen Pfarrkirche auf den Resten einer römischen Marktbasilika. Obwohl Ladenburg durch fränkische Schenkung schon 635 zum Erzbistum von Worms kam, datiert die früheste Kirchennennung erst von 787. Eine frühromanische dreischiffige Krypta mit Kreuzgratgewölbe und tiefen Nischen wurde in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut. Sie besitzt vier Säulen und neun Joche. In den Jahren 1250 bis 1485 folgte der Bau einer gotischen Basilika; Mitte des 13. Jahrhunderts umgab man die Krypta mit einem polygonalen Chor. 1938 wurden von Mezger, Überlingen, in der Krypta mehrere frühgotische Wandmalereien freigelegt und restauriert, sie entstanden um 1350. Besonders auffallend ist im Gewölbe Christus auf dem Regenbogen als Weltenrichter. Zwei Schwerter dringen aus seinem Munde, als kleine Figuren beten ihn Maria und der Evangelist Johannes an. Auf den Schilden von zwei frühromanischen Kapitellen sind die vier Evangelistensymbole dargestellt. Hinter dem Altar auf der Bogenlaibung stehen die Heiligen Petrus und Paulus; hinter dem Altarumgang zwei weitere Heilige. Auf den Bogenlaibungen der Durchbrüche, Südseite: heilige Frauen, wahrscheinlich Ottilie und Dorothea; Nordseite: der heilige Leonhard. Bei den alten Kryptazugängen sind eine Kreuzigung und der heilige Nikolaus zu sehen.

Literatur:

„Die Kunstdenkmäler des Landkreises Mannheim“, Bearbeiter Hans Huth, Berlin, München 1967, Seiten 163 und 164.

Heinfried Wischermann, „Romanik in Baden-Württemberg“, Stuttgart 1987, Seite 277.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seiten 446 bis 448.

„Der Rhein-Neckar-Kreis“, Herausgeber Jürgen Schütz, Stuttgart 1991, Seite 178.

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden“, Stuttgart 1959, Seite 325.

„Die Stadt- und Landkreise Heidelberg und Mannheim“, Herausgeber Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg, Karlsruhe 1970, Seite 632.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964. Seite 270.

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Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis),
altkatholische St. Sebastianskapelle

Am Südwestrand der Altstadt gelegen, neben dem Bischofshof, war St. Sebastian die Hofkapelle des Bischofs von Worms, ein Bau des frühen 12. Jahrhunderts. Erste Nennung im Jahre 1266. Durch Umbauten bis 1474 entstand ein spätgotischer Langchor mit Netzgewölbe uns einem 5/8-Schluß.

In den Jahren 1969/1970 und 1974 wurden im Langhaus Wandmalereien freigelegt und restauriert. Aus der Zeit zwischen dem  15. bis dem 17. Jahrhunderts ist eine Wandmalerei, den heiligen Sebastian darstellend, unter dessen Patrozinium die Kapelle steht, erhalten. Weiter sind mit fließenden Gewändern, große stehende Apostel aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und an der Südwand aus der Zeit um 1600 abgebildet. (Zwei der Apostel stehen links und rechts vom Chorbogen.) Im Scheitel des Chorbogens sitzt Christus als Weltenrichter auf dem Regenbogen, Schwert und Lilie dringen aus seinem Munde. Zu seiner Linken und Rechten stehen anbetend Maria und der Evangelist Johannes. Hinter ihnen sind zahlreiche Gläubige und zwei große Engel versammelt. Unter einer weißen Wolkenbank steigen die Toten aus den Gräbern. Das besondere ist, daß das Böse fehlt! Nur zwei große dunkelgraue Wolken an beiden Bildrändern weisen darauf hin. Dieses Gemälde stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Literatur:

„Die Kunstdenkmäler des Landkreises Mannheim“, Bearbeiter Hans Huth, Berlin, München 1967, Seite 199.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 448.

„Der Rhein-Neckar-Kreis“, Herausgeber Jürgen Schütz, Stuttgart 1991, Seite 179.

„Die Stadt- und Landkreise Heidelberg und Mannheim“, Herausgeber Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg, Karlsruhe 1970, Seiten 632 und 633.

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Laichingen (Alb-Donau-Kreis),
Evangelische Pfarrkirche St. Albanus

Das im befestigten Friedhof stehende Gotteshaus hat eine schon 1100 genannte Vorgängerin. Die heutige Kirche geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Das Schiff besteht aus einem Saalbau, dessen Decke aus Gips, in Kassetten eingeteilt ist. Der eingezogene, dreiseitig geschlossene Chor besitzt ein Tonnengewölbe. An die Südseite des Chores ist der Turm angebaut. Die Kirche wurde in den 50iger und 90iger Jahren dieses Jahrhunderts restauriert.

 Die Wandmalereien sind fast ganz verschwunden. Zu ihnen gibt es den folgenden amüsanten Bericht von Fleischhauer: Die Gemeinde wollte ihr Gotteshaus 1616 ausmalen lassen. Dies lehnte der Kirchenrat in Stuttgart ab; ebenso der Untervogt in Urach. Der Special in Blaubeuren befürwortete die Ausmalung wegen der Armseligkeit gegenüber dem katholischen Wiesensteig. Diese Begründung leuchtete den Stuttgartern ein und sie genehmigten die Malerei am 15.01.1619. Die Gemälde sind nach Fleischhauer noch heute unter einer weißen Putzschicht, nachdem sie von einer späteren nüchterneren Generation übertüncht wurden. Dies bestätigen auch Renovierungsarbeiten in den vergangenen Jahren. Hierbei kam ein kleiner Teil zum Vorschein: Die Decke des Schiffes wurde früher niedriger gehängt. Hierdurch wurde der obere Rand der Ausmalung nicht abgeschlagen. Zwanzig bis dreißig Zentimeter breite Streifen mit Ornamenten und einem Köpfchen wurden freigelegt. Sie sind jedoch wegen der Deckenisolierung nicht zugänglich.

Literatur:

Werner Fleischhauer in „Schwäbische Heimat“, 1951.

Otto Beck „Zwischen Südostalb und Mittelschwaben“, Sigmaringen 1979, Seiten 72 und 73.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 273.

„Der Alb-Donau-Kreis“, Band II, Herausgeber Landesarchivverwaltung Baden-Württemberg, Sigmaringen 1992, Seite 418.

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Laiz (Gemeinde Sigmaringen, Kreis Sigmaringen),
Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul

Die hoch über dem Ort gelegene Kirche war bis 1782 Kloster- und Wallfahrtskirche der Franziskanerinnen. Sie wurde im 14. Jahrhundert als Chorturmkirche erbaut. Der nördlich am Schiff angelehnte Turm stammt aus dem 15. Jahrhundert, der Rechteckchor bestand schon im 12./13. Jahrhundert. Die ursprüngliche Kirche war eine Staffelhalle aus der Zeit um 1450. Sie wurde 1765 in eine Basilika umgebaut.

Der Chor besitzt auf seiner Ostwand, links und rechts vom Fenster, Wandmalereien mit Darstellungen aus der Kindheit Christi und die Himmelfahrt. Als Maler nimmt man mit großer Wahrscheinlichkeit Meister Heinrich Gretzinger an, der auch die Trochtelfinger Erhardskapelle ausmalte. Die Bilder sind in je drei Reihen angeordnet; sie reichen bis zur Schildbogenspitze. Dargestellt ist nördlich vom Fenster in der unteren Reihe die Darbringung im Tempel, darüber die Geburt Christi. Südlich folgt unten die Flucht nach Ägypten und darüber die Anbetung der Könige. Oben in der Mitte ist über dem Fensterscheitel die Himmelfahrt Christi gemalt: Von Christus sind nur noch die Füße und ein kleiner Teil seines Gewandes zu sehen. Zu beiden Seiten von Christus knien Maria und die Apostel. Links und rechts in den Fensterlaibungen sind je zwei heilige Frauen gemalt: rechts die heilige Agnes und eine unbekannte Heilige mit Kopftuch, links die heilige Veronika und eine weitere Heilige. Die Schildbogenspitze ist mit Ranken und Blattwerk ausgeschmückt. Die unteren Bilder sind nur noch fragmentarisch erhalten.

Literatur:

„Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns“, Herausgeber Walter Genzler, Stuttgart 1948, Seiten 220 / 225 und 226.

Bruno Kadauke, „Wandmalerei der Gotik im südöstlichen Baden-Württemberg“, Reutlingen 1991, Seiten 144 bis 146.

„Reclams Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1979, Seite 652.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 273.

Ulrike Claviez, „Die Wandmalereien in der Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen“, Dissertation, Tübingen 1976, Seite 141.

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Lampoldshausen (Gemeinde Hardthausen, Kreis Heilbronn),
Evangelische Pfarrkirche St. Nikolaus

Die Kirche mit ihrem romanischen Chorturm bietet ein schönes Bild, wie sie von ihrer erhöhten und ummauerten Kirchhofplattform über die Häuser des Dorfes schaut. Der Ort wurde 1078 erstmals genannt. Früh, im 12. Jahrhundert, ist auch der Turm fertiggestellt worden. Sein Chor besitzt ein Tonnengewölbe mit kleinem Ostfenster und reicher Ausmalung. Sehr gut erhalten sind romanische Malereien im oberen Wandteil aus der Zeit um 1150. Darunter, weniger gut erhalten, sind frühgotische Gemälde aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Hoch oben, im Zentrum, ist Christi als Weltenherrscher gemalt, umgeben von vielen Menschen in schönen Gewändern erhebt er die segnende Rechte. Vor ihm knien im Gewölbe des Chors zwei Engel. Auf Christus blicken, rechts und links in Lebensgröße gemalt, mit strahlenden Augen die Apostel. Der Meister in der Frühgotik, hundert Jahre später, schuf gleichfalls die Apostel in der unteren Reihe mit demütig geneigten Häuptern. Auch sie sind dem Herrn zugewandt, der auf der Ostwand dargestellt ist, jedoch nicht als der thronende König, sondern als das Kind, gehalten von seiner Mutter; die Weisen aus dem Morgenland bringen ihre Geschenke. Der erste Weise kniet vor dem Kind und betet es an.

Literatur:

Julius Fekete, „Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt- und Landkreis Heilbronn“, Stuttgart 1991, Seite 199, Abbildung 123.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 164.

„Stadt- und Landkreis Heilbronn“, Redaktion Hans Schleunig, Stuttgart und Aalen 1974, Seite 157.

Brief des Evangelischen Pfarramts Lampoldshausen vom 02.06.1994  mit Aufsatz „Altes und Neues aus Lampoldshausen“, Seiten 54 bis 58.

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Langenbrand (Gemeinde Schömberg, Kreis Calw),
Evangelische Pfarrkirche (St. Ulrich)

Die kleine, unweit von Neuenbürg gelegene Pfarrkirche besitzt einen, vielleicht ursprünglich romanischen, Chorturm und ein „neues“ Schiff von 1792. Von besonderem Interesse ist der Chorraum im Turmuntergeschoß. Hier stehen vor den vier ausgerundeten Ecken kleine Säulen, die zu den Ecken hin rund, zum Raum hin abgeflacht sind. Von den Säulen gehen Gurte aus und bilden das Kreuzrippengewölbe. Es wird vermutet, daß wir eine ehemalige Burgkapelle des 11. oder 12. Jahrhunderts vor uns haben, die 1404 gotisiert und deren Turm zum Chorturm umgebaut wurde. Bei Renovierungsarbeiten in den Jahren 1962 bis 1964 wurden von H.D. Ingenhoff, Tübingen, im Altarraum Wandmalereien freigelegt. Der Raum besitzt im Süden und Osten Fenster, auf der Nordseite eine Tür in die Sakristei und neben der Türe eine Sakramentsnische. Durch den bisher verschlossenen Chorbogen besteht heute wieder eine Verbindung von Altarraum und Schiff. Freigelegt wurden in den Gewölbekappen in guter Erhaltung die vier Evangelistensymbole. Auf der Nordwand tragen über der Sakramentsnische zwei Engel einen siebenarmigen Leuchter (man zählt nur fünf Arme; manche vermuten eine Monstranz). Die Gemälde sollen laut E, Heye Schongauerschule sein. Sie wurden in der Mitte des 15. Jahrhunderts gemalt.

Literatur:

Herbert Hoffmann, „Der Chorturm in Langenbrand (Kreis Calw) und seine Ausmalung“ im „Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg“, Freiburg 1965, Heft 1, Seiten 2 bis 7.

Eva Heye, „Wandmalereien im Regierungsbezirk Württemberg-Hohenzollern“, Manuskript, Tübingen 1963.

Georg Himmelheber „Karlsruhe - Baden-Baden - Pforzheim“ Thorbecke-Verlag Konstanz-Stuttgart 1965, Seite 37.

„Reclams Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1979, Seite 590.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 451.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und in Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 390.

„Der Kreis Calw“, Herausgeber Herbert Zerr, Stuttgart 1979, Seite 141, Abbildung 79.

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Langenschemmern (Gemeinde Schemmerhofen, Kreis Biberach),
Katholische Pfarrkirche St. Mauritius

Seit der Kreisreform ist Langenschemmern ein Teil von Schemmerhofen. Es besitzt eine ursprünglich gotische, heute barockisierte kleine Kirche mit Dachreiter. Bei Renovierungsarbeiten im Jahre 1973 wurden hochmittelalterliche Wandmalereien an der Nord-, Ost- und Südwand mit den verschiedensten Darstellungen aus den verschiedensten Heiligenleben freigelegt. Zum Teil sind sie nur noch Fragmente eines zweireihigen Zyklus’. Die Gemälde dürften Ende des 14. Jahrhunderts nach der Übernahme durch Salem (1361) entstanden sein.

Die Erzählung beginnt auf der Nordwand in der ersten Reihe mit der Erschaffung Evas. Es folgen die Hinführung zu Adam, eine Disputation (?), das Heilige Abendmahl und die Fußwaschung des Petrus. Fortsetzung in der zweiten Reihe mit der Leidensgeschichte: Gethsemane (stark beschädigt), Jesus vor Pilatus, Kreuztragung (stark beschädigt), Entkleidung und Kreuzaufrichtung, Kreuzigung (stark beschädigt), Grablegung (stark beschädigt) und Auferstehung (nur noch oberer Teil). Ostwand: In der ersten Reihe stehen die Apostel, jeder gesondert. Die zweite Reihe zeigt links ein Liebespaar und eine jüngere Frau. Ihnen folgt als Triumph des Todes der Sensenmann. Rechts sind Ritter des heiligen Mauritius gemalt. Neben ihnen steht der Schmerzensmann mit den arma Christi. Auf der Südwand sind zu Pferde der heilige Georg und der heilige Martin zu sehen. Unter der zweiten Reihe sind Medaillons mit Landarbeiten dargestellt. Nach unten werden die Bilder durch gemalte Vorhangdraperien abgeschlossen.

Literatur:

Otto Beck, „Kunst und Geschichte im Landkreis Biberach“, Sigmaringen 1983, Seiten 42 und 43.

„Der Landkreis Biberach“, Herausgeber Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Sigmaringen 1990, Seiten 662 und 663.

„Der Kreis Biberach“, Herausgeber Paul Heckmann, Stuttgart und Aalen 1973, Seite 223.

Bruno Kadauke, „Wandmalerei der Gotik im südöstlichen Baden-Württemberg“, Reutlingen 1991, Seiten 61 bis 66.

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Lauchheim (Ostalbkreis),
Evangelische St. Barbara-Kapelle

Das Städtchen war seit 1363 Besitz des Deutschen Ordens. In jener Zeit, um 1400, muß auch die Kapelle erbaut worden sein (1610/1620 Umbau in großem Stil). Von 1780 bis 1949 war sie zweckentfremdet. 1950 ging sie an die Evangelische Kirchengemeinde, die sie bis 1951 renovierte. Hierbei wurden aus der Zeit um 1520 auf der Ost- und Südwand des Kirchenschiffes von W.Eckert, Bad Mergentheim, Wandmalereien freigelegt (unter Horst Wengerter weitere Restaurierung 1978). Der Chorbogen ist zugemauert. Auf seiner linken Seitenwand wird die Leidensgeschichte Christi, auf der rechten die Barbara-Legende erzählt. In drei Reihen übereinander mit je drei bis vier Bildern beginnt die Leidensgeschichte mit dem Abendmahl (in seltener Weise Christus und die Apostel im Kreis und von oben gesehen!), es folgen die Ölbergszene, Judaskuss, Christus vor dem Hohenpriester. In der zweiten Reihe Christus vor Pilatus, Christus wird verureilt, Verspottung, Geißelung. Dritte Reihe: Dornenkrönung, Kreuztragung, schwere Beschädigung durch eine Nische. Die Legende der heiligen Barbara, erste Reihe: Dioscuros bewacht seine Tochter, Beratung gegen Barbara, Einsperrung im Turm, Erscheinung von Johannes dem Täufer. Zweite Reihe: Barbara offenbart sich dem Vater, Flucht von Barbara, Versteck in einer Höhle. Dritte Reihe: Der Vater schleppt sie vor den Statthalter, gefangen kommt sie vor diesen, Geißelung. Südwand, erste Reihe: Wieder die Geißelung, Abschneiden der Brüste. Zweite Reihe: Vater will Barbara enthaupten, Feuer vom Himmel tötet Dioscuros (die Bilder sind zwischen den Fenstern). Links und rechts vom zweiten Fenster: Der heilige Georg zu Pferde mit dem Drachen und die heilige Dorothea. Nordwand: oben die Apostel Andreas und Jakobus d.Ä., unten: Petrus mit Schlüssel und Schwert. Nordwand, Ostecke: Judas Thaddäus.

Die Fenster auf der Nord- und Südwand besitzen ornamentale Renaissance-Umrandungen aus der Zeit nach 1610 (siehe oben).

Literatur:

Georg Sigmund Graf Adelmann, „Mittelalterliche Wandmalereien in Nordwürttemberg“ in „Heilige Kunst“, Stuttgart 1956, Seite 2l.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 455.

Konrad A. Theiss, „Kunst- und Kulturdenkmale im Ostalbkreis“, Stuttgart 1989, Seiten 200 und 201.

„Der Ostalbkreis“, Herausgeber Gustav Wabro, Stuttgart und Aalen 1978, Seite 341.

„Die Barbara-Kapelle in Lauchheim“, Herausgeber Evangelische Kirchengemeinde Lauchheim, Lauchheim 1979, Seiten 7 bis 14.

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Laudenbach (Gemeinde Weikersheim, Main-Tauber-Kreis),
Katholische Pfarrkirche St. Margareta

Die im Vorbachtal gelegene Pfarrkirche ist Teil der Stadt Weikersheim. Sie ist ein neugotischer Bau, von 1894 bis 1896 errichtet. Von der alten Kirche blieb nur der Turm erhalten. In der  romanischen Turmhalle besitzt die heutige Kirche ein Kreuzrippengewölbe. In dessen Kappen sind die vier gut erhaltenen spätgotischen Evangelistensymbole mit Schriftbändern dargestellt. Vermutlich standen in jenen die Evangelistennamen.

Literatur:

P. Morand, „Bilder der Bibel“, Bad Mergentheim 1980, Seite 186.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 456.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seiten 185 und 186.

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Lauffen am Neckar (Kreis Heilbronn),
Evangelische Regiswindiskirche

Die Geschichte der Regiswindiskirche reicht weit zurück. Wurde doch die Inhaberin der Patroziniums schon um 830 in Lauffen ermordet. Allerdings ist von der im 8. Jahrhundert erbauten Basilika kein Mauerwerk mehr erhalten. Lauffen gehörte 744 zu Würzburg, im 11. und 12. Jahrhundert zu einer Calwer Seitenlinie und seit dem 14. Jahrhundert zu Württemberg. 1227 wurde mit dem Bau einer Basilika begonnen. Der Chor mit zwei Nebenchören und 5/8-Schluß wurde im Jahre 1300 angefügt. 1564 brannte die Kirche ab. Die Nachfolgerin als Staffelhalle mit Flachdecke wurde 1567 begonnen. Über die Vierung, zwischen Schiff und Chor, setzte man den Turm.

In der Renaissance, während der Bauzeit der Jahre 1564 bis 1573, wurden Fenster und Arkaden mit Rollwerk und Grotesken bemalt. Die architektonischen Rahmungen mit „Wilden Männern“ sind ein seltenes Zeugnis der protestantischen nachreformatorischen Kirchenmalerei. Die Gemälde wurden anläßlich umfangreicher Renovierungsarbeiten 1957 von W. Eckert, Bad Mergentheim, freigelegt. Ältere Malereien besitzt die Regiswindiskirche nur in geringem Umfang. Die den Abschluß des südlichen Seitenschiffes nach Osten bildende Marienkapelle hat an der Westwand den Rest einer Höllendarstellung aus dem 14. oder 15. Jahrhundert. In der ihr gegenüberliegenden östlichen Kapelle sind in den Gewölbekappen sitzende Personen gemalt; vielleicht die Kirchenväter oder die Evangelisten. Sie dürften aus dem 15. Jahrhundert stammen.

Literatur:

Georg Sigmund Graf Adelmann, „Die Regiswindiskirche zu Lauffen am Neckar“, im Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Freiburg 1960, Heft 1, Seiten 2 bis 5.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 457.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 278.

Julius Fekete, „Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt- und Landkreis Heilbronn“, Stuttgart 1991, Seiten 215 bis 219.

„Reclams Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1979, Seiten 365 und 366.

„Stadt- und Landkreis Heilbronn“, Redaktion Hans Schleunig, Stuttgart und Aalen 1974, Seite 146.

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Lausheim (Gemeinde Stühlingen, Kreis Waldshut),
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus

Lausheim gehörte seit 1432 zu St. Blasien. Erste Nennung des Ortes schon 870, die erste von vier Kirchen war, laut Grabungsarbeiten in den Jahren 1968/1969, im Jahre 1275 erbaut worden. 1616 bis 1618 folgte ein fast völliger Neubau. Nur der Nordostturm und Teile der Chornordwand blieben bestehen. Die Kirche hat heute ein flachgedecktes Schiff, einen gewölbten, eingezogenen Chor mit 5/8-Schluß und am Schiff angebaut eine Nikolaus-Kapelle, ebenfalls mit 5/8-Schluß.

Anläßlich der Restaurierungsarbeiten von 1968/1969 wurden kunstgeschichtlich bedeutende, manieristische Fresken von 1617 und mittelalterliche des 15. Jahrhunderts aufgedeckt. Hierzu gehört am Chorbogen ein Jüngstes Gericht von 1617. An der Chornordwand mit Sakristeitür von 1617 sind drei Schichten alter Wandmalerei erhalten: Quaderbemalung, ein Christushaupt über der Sakristeitür und aus dem 15. Jahrhundert Szenen der Nikolaus-Legende, wie z.B. die drei Jungfrauen mit den Goldkugeln  des Heiligen.

Literatur:

Friedrich Thöne, „Vom Rheinfall bis Säckingen und St. Blasien“, Sigmaringen 1975, Seiten 90 und 91.

„Reclams Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1979, Seite 663.

„Der Kreis Waldshut“, Herausgeber Norbert Nothelfer, Stuttgart 1979, Seiten 140 und 141.

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Lautern (Gemeinde Blaustein, Alb-Donau-Kreis),
Evangelische Filialkirche zu Unserer Lieben Frau

Lautern wurde erstmals 1225 genannt. Seine Kirche liegt im ummauerten Friedhof. Der massive Chorturm ist in seinem unteren Teil noch spätromanisch. Das einfache, flachgedeckte Langhaus dürfte in der Mitte des 15. Jahrhunderts begonnen worden sein. Ende des 15. Jahrhunderts folgte der eingezogene, kreuzgewölbte Chor im Untergeschoß des Turmes.

Die Kirche besitzt mehrere Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert. An der Langhaus-Ostwand zu seiten des Chorbogens sind die Fragmente eines Jüngsten Gerichts, gemalt wohl Mitte des 14. Jahrhunderts, erhalten: Christus thront in der Mandorla, Engel mit Posaune, Lanze und Fackel; Maria als Fürbitterin. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wird an der Nordwand des einschiffigen Langhauses aus dem Leben Christi und Mariä erzählt: Verkündigung, Heimsuchung, Geburt Christi, drei Könige, Auferstehung, Himmelfahrt und die Grablegung. Neben dem Chorbogen eine Kreuzigung und auf der Westwand Christus als Gärtner, bei ihm Maria und Magdalena.

Literatur:

Otto Beck, „Zwischen Südostalb und Mittelschwaben“, Sigmaringen 1979, Seiten 64 und 65.

„Der Alb-Donau-Kreis“, Band I, Herausgeber Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Sigmaringen, Seiten 714 und 715.

Julius Baum, „Die Kunst- und Alterturmsdenkmale im Donaukreis, Oberamt Blaubeuren“, Esslingen 1914, Seite 134.

Alfons Kasper, „Kunstwanderungen kreuz und quer der Donau“, Schhussenried 1965, Seiten 178 und 179.

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Lehr (Stadtkreis Ulm),
Evangelische Pfarrkirche (Hl. Kreuz)

Lehr gehört seit 1272 zu Ulm, heute ist es ein Vorort der Großstadt. Seine Chorturmkirche wurde 1508 zum ersten Mal genannt. Ende der neunziger Jahre des 15. Jahrhunderts entstand in weitreichenden Umbauten quasi ein Neubau. An das einfache Rechteckschiff mit Holztonnendecke und den Chor mit Kreuzrippengewölbe ist ein Südturm angebaut. Bedeutend ist die Kirche durch ihre bemerkenswerten Wandmalereien vom Ende des 15. Jahrhunderts und deren Umfang. Ihre Chorausmalungen wurden schon 1901 von Paul Haaga, Stuttgart, aufgedeckt. 1944, zu Kriegsende Beschädigungen, 1953 Instandsetzung und Freilegung der Malereien im Schiff durch W. Hammer, Ulm. Es wird angenommen, daß die Gemälde von der Zeitbloom-Schule angefertigt wurden.

Chor. In den Gewölbefeldern in guter Erhaltung die vier Evangelistensymbole; um diese und ihre Schriftbänder ein freundlicher  floraler Schmuck. Ostwand: Erbärmde - Christus, umgeben von Kreuz und Leidenswerkzeugen, im Grabe stehend. Rechts vom Altar heiliger Bischof. Südwand: Fensterlaibung mit Rankenwerk. Über dem Fenster ein Prophetenbrustbild. Links der heilige Martin, seinen Mantel mit einem Bettler teilend. Westwand: Über dem Chorbogen ein Prophet und Ranken. Nordwand: Ein Prophet und links von ihm sitzend die heilige Anna-selbdritt. In einer kleinen Nische das Schweißtuch der heiligen Veronika. In der Nordostecke das Sakramentshaus, auf jeder Seite zwei Felder, unten je mit einem Engel, oben mit Propheten.

Im Chorbogen die fünf törichten und fünf klugen Jungfrauen.

Schiff. Über dem Chorbogen das Jüngste Gericht. Christus thront auf dem Regenbogen. Daneben knien Maria und Johannes der Täufer. Darunter, über den Gräbern der Auferstandenen, zwei Posaunenengel. Links öffnet Petrus das Himmelstor, rechts der Höllenrachen mit den Verdammten. Links vom Chorbogen der heilige Christophorus, rechts von ihm der heilige Georg im Kampf mit dem Drachen, im Hintergrund die Prinzessin. Nordwand: In zwei Bilderreihen wird die Leidensgeschichte dargestellt. Obere Reihe: Einzug in Jerusalem, Abendmahl, Ölberg, Verspottung, Geißelung, Dornenkrönung. Untere Reihe: Kreuztragung, Kreuzigung, in der Fensterlaibung die heilige Barbara, Grablegung, im Rest einer Wandnische eine Pieta, daneben ein Prophet. Südwand: Hier konnten keine Bilder erhalten werden. Wie bei der Kreuzigung und der Geißelung sind die Bilder durch Fenstereinbrüche nur noch zum Teil sichtbar.

Literatur:

Georg Sigmund Graf Adelmann, „Mittelalterliche Wandmalereien in Nordwürttemberg“, in „Heilige Kunst“, Stuttgart 1956, Seiten 21 und 22.

„Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg, Oberamt Ulm“, Herausgeber Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Berlin, München 1978, Seiten 405 bis 408.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 281.

Otto Beck, „Zwischen Südostalb und Mittelschwaben, Sigmaringen 1979, Seiten 43 und 44.

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Leimen (Rhein-Neckar-Kreis),
Evangelische Mauritiuskirche

Erste Nennung einer Kirche im Jahre 1303. Es wird angenommen, daß die Kirchen von Leimen bis in das Jahr 1000 zurückreichen. Während die einschiffige, erweiterte, heutige Chorturmanlage im 15. Jahrhundert erbaut wurde, geht der Turm mit Kreuzrippengewölbe bis in das 11. Jahrhundert zurück. (1784 Barockisierung des Kirchenraumes.)

Bei umfangreichen Renovierungsarbeiten legte der Restaurator Schulz-Graefe, Schwetzingen, 1972 im Chorraum hochgotische Fresken frei.

Aus der Zeit um 1280 wurden vier Bilder aufgedeckt: Maria mit dem Kind und Johannes der Täufer neben einem freigelegten Blindfenster an der Nordwand, im Blindfenster die Heiligen Elisabeth und Katharina (mit dem Rad). Von etwa 1460 ist Johannes der Evangelist mit dem Buch der Offenbarung und dem Giftbecher erhalten.

Literatur:

„Lexikon der christlichen Ikonographie“, Band 7, Freiburg 1974, Seite 107 ff.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 458.

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden“, Stuttgart 1959, Seite 357.

„Der Rhein-Neckar-Kreis“, Herausgeber Jürgen Schütz, Stuttgart 1991, Seite 182.

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Leonberg (Kreis Böblingen),
Evangelische Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer

Die große Leonberger Stadtkirche, eine dreischiffige Pfeilerbasilika, wurde von den Württembergern in den Jahren 1290 bis 1300 erbaut, nachdem sie 1248 die Stadt gegründet hatten. Der gewölbte Chor mit 5/8-Schluß ist etwas jünger als das Langhaus. Nördlich des Chores steht ein frühgotischer Seitenturm.

St. Johannes besitzt mehrere Wandmalereien. Am bedeutendsten ist ein frühgotischer Passionszyklus auf der nördlichen Seitenschiffwand aus dem 14. Jahrhundert. Dargestellt sind die Ölbergszene, der Judaskuß, Christus vor Herodes, Geißelung, Dornenkrönung, Entkleidung, Annagelung, Kreuzigung, Kreuzabnahme, Grablegung und Auferstehung. Im Chor zwischen den Fenstern von links nach rechts Wandmalereien aus dem frühen 14. Jahrhundert: Salome vor ihrer Mutter, Enthauptung des Johannes, Taufe Christi, Kreuzigung Christi. In der Magdalenenkapelle im nördlichen Seitenschiff kam erst Mitte des 15. Jahrhunderts die Darstellung im Tempel hinzu.

Die Wandmalereien wurden in den Jahren 1962/1963 freigelegt und restauriert.

Literatur:

„Kirchen im Landkreis Böblingen“, Redaktion Fritz Heimberger, München, Zürich 1990. Seiten 61 und 62.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seiten 99 und 100.

Adolf Schahl, „Kunstbrevier Neckarschwaben“, Stuttgart 1966, Seiten 195 und 196.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seiten 459 und 460.

Hans Vier, „Mittelalterliche Wandmalereien in Kirchen von Pforzheims Umgebung“, handschriftliches Manuskript, Pforzheim 1969.

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Lichtenberg (Gemeinde Oberstenfeld, Kreis Ludwigsburg),
Burg

Die über Oberstenfeld liegende Höhenburg des mittelalterlichen Hochadels wird erstmals 1197 genannt. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts liegt das Baudatum des weitaus größten Teiles der heutigen Anlage. Die Burg, die nie zerstört wurde, ist stark befestigt mit staufischem Bergfried und mächtiger Ringmauer. Seit 1483 ist sie im Besitz der Freiherren von Weiler. Die Burgkapelle liegt unmittelbar rechts vom Toreingang im Erdgeschoß des Palas. Sie wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Da die Kapelle seit Jahrzehnten nicht mehr in Benutzung war, befand sie sich nach 1945 in einem schlechten Zustand. 1959 wurde ihre grundlegende Renovierung aufgegriffen. Ursprünglich voll ausgemalt, verlor die Eingangswand mit dem Verputz ihre Bemalung. An der Altarwand konnte in zwei Reihen übereinander aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts das Leben Christi aufgedeckt werden. Unter diesem wurden wiederum Reste romanischer Malerei aus der Zeit um 1220 freigelegt! Die frühgotische Ausmalung reicht bis in die Fensterwand. Dort wurde ein lebensgroßer Christophorus aufgedeckt. Im 15. Jahrhundert, in spätgotischer Zeit, schmückte man die Fensterlaibungen mit Heiligen, wie zum Beispiel dem heiligen Georg, dem Schutzherrn der Ritter, aus. Der hohe Wert der Malereien wird von den Darstellungen aus dem Leben Christi bestimmt.

Obere Reihe (jeweils von links nach rechts): Fragmente einer Frau (Rückkehr aus Ägypten?), die Taufe Christi, Abendmahl mit Johannes an der Brust des Herrn!, Gethsemane, Gefangennahme Christi. Untere Reihe: Auferstehung Christi. In diesem Bild eine romanische Kreuzigungsgruppe mit Maria und dem Apostel Johannes. Es folgt Christus als Gärtner, der ungläubige Thomas, Christi Höllenfahrt. Über den beiden letzteren Bildern wurde in romanischer Ausmalung Christus auf dem Palmesel sichtbar gemacht. Darunter sind aus der Zeit um 1490 zwei Frauen der Stifterfamilie freigelegt worden.

Literatur:

Richard Schmidt, „Aufdeckung von Wandgemälden in der Kapelle der Burg Lichtenberg“ im „Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg“, Freiburg 1960, Heft 2.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 604.

Ulrich Gräf, „Kunst- und Kulturdenkmale im Kreis Ludwigsburg“, Stuttgart 1986, Seiten 233 bis 238.

Adolf Schahl, „Kunstbrevier Neckarschwaben“, Stuttgart 1966, Seiten 255 und 256.

„Der Kreis Ludwigsburg“, Herausgeber Ulrich Hartmann, Stuttgart 1994, Seite 214.

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Lichtenthal (Gemeinde Baden-Baden),
Zisterzienserinnenabtei

Die am Ende der schönen Lichtenthaler Allee gelegene Abtei wurde 1245 von der Markgräfin Irmengart gegründet und 1248 geweiht. Die heutige Abteikirche Heilige Jungfrau Maria und Heilige Drei Könige besitzt ein zweijochiges Langhaus mit nur einem Schiff und Kreuzrippengewölbe des späten 15. Jahrhunderts; der Chor mit 5/8-Schluß entstand schon um 1300.

1946 wurde bei Umbau- und Renovierungsarbeiten auf der Südseite des Langhauses das erste Grab des Johannes III. von Lichtenberg, ein Nischengrab, wieder aufgedeckt. Auf dem Hintergrund der Nische ist um 1330 eine Kreuzigungsgruppe von außerordentlicher Qualität gemalt worden. In Augenhöhe ist in der steingerahmten Nische eine Kreuzigungsgruppe mit drei Stifterfiguren gemalt; von ihr ist hauptsächlich die Sinopia erhalten. Auf der linken Seite des Kreuzes stehen sehr anmutig die drei heiligen Frauen in Trauer. Vor ihnen kniet ein kleiner Stifter  mit erhobenen Händen, hinter ihnen kniet eine ebensolche Stifterin. Rechts sieht man den trauernden Jünger Johannes. Hinter ihm eine beschädigte Gestalt ohne Nimbus, die auf den Gekreuzigten zeigt. Der römische Hauptmann? Dahinter ist nur ein Haupt zu sehen. Vor Johannes kniet wieder eine kleine Frau mit erhobenen Händen. Den Hintergrund bildet ein Sternhimmel. Christus hat das Haupt nach links geneigt. Die Gewänder sind sehr elegant und mit Schwung gemalt.

Literatur:

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden“, Stuttgart 1959, Seite 215.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seiten 30 und 31.

„Reclams Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1979, Seiten 42 und 43.

Heinrich Niester, „Kreuzigung-Darstellung im Lichtenthalischen Grabmal“, in „Badische Heimat“ 1952, 32. Jahrgang, Heft 4, Seite 217 ff.

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Liebelsberg (Gemeinde Neubulach, Kreis Calw),
Evangelische Pfarrkirche

    

Die alte Kirche wurde im ausgehenden 15. Jahrhundert errichtet. Von dieser ist nur noch der Chor erhalten. Der heutige Turm stammt aus dem 19. Jahrhundert, der übrige Bau wurde in den Jahren 1977/1978 neu errichtet. In der Nordwand des  Chores mit 3/8-Schluß ist eine Nische verblieben, auf deren Rückwand gleichfalls im 15. Jahrhundert eine schöne spätgotische Kreuzigungsgruppe gemalt wurde. Unter dem Kreuz stehen fragmentarisch Maria und der Apostel Johannes. Christus hat sein Haupt zur Seite geneigt. Die Laibung der Nische ist ornamental, die Wand um sie herum mit gotischem Maßwerk geschmückt.


Literatur:

„Der Kreis Calw“, Herausgeber Herbert Zerr, Stuttgart 1979, Seite 139.

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Liel (Gemeinde Schliengen, Kreis Lörrach),
Katholische Pfarrkirche St. Vinzenz

St. Vinzenz wurde Anfang des 15. Jahrhunderts am Ortsrand von Liel erbaut. Aus jener Zeit ist noch der Turm der ehemaligen Chorturmkirche erhalten. 1464 fügten die Herren von Baden an der Turm-Ostwand eine Begräbniskapelle an; die Turmhalle wurde Chor der Kirche. Die Kapelle ist weitgehend ausgemalt. In der Nordwand besitzt sie eine Heilig-Grab-Nische, deren gotische Fialen abgespitzt wurden. Erhalten sind am Grab Jesu, aus der Zeit von 1450 bis 1470, die drei Frauen mit Salbgefäßen, sowie die Muttergottes und der Evangelist Johannes. Lacroix schreibt, daß diese Wandmalereien als eine der besten Leistungen oberrheinischer Malkunst aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts hervorzuheben sind. Ihr Stil sei streng und zugleich edel. Die flache Holzdecke wurde im 16. Jahrhundert mit Rankenwerk geschmückt; in der Mitte ist eine Glorie von Engelsköpfen mit der Taube des Heiligen Geistes gemalt. Auch die übrige Kapelle besitzt fast ringsum Rankenwerk. Die Wandmalereien wurden 1908 aufgedeckt.

Literatur:

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seiten 284/285.

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden“, Stuttgart 1959, Seiten 111/112.

Max Wingenroth, „Die in den letzten zwanzig Jahren aufgedeckten Wandgemälde im Großherzogtum Baden“ in „Geschichte des Oberrheins“, Heidelberg 1905, Teil 2, Seite 450.

„Der Landkreis Lörrach“, Band II, Herausgeber Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Sigmaringen 1994, Seiten 384 und 385.

Johannes Helm, „Kirchen und Kapellen im Markgräflerland“, Müllheim 1989, Seiten 295 bis 298.

„Der Kreis Lörrach“, Herausgeber Otto Leible, Stuttgart 1980, Seite 135.

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Lienzingen (Gemeinde Mühlacker, Enzkreis),
Evangelische Frauenkirche (ehemalige Wallfahrtskirche U. L. Frau)

Die alte Wallfahrtskirche und heutige Friedhofskirche besitzt einen hohen Chor mit Dachreiter, sie liegt außerhalb des Ortes an der Straße nach Maulbronn, Bruchsal. Lienzingen wurde 766 erstmals genannt. Seit dem 14. Jahrhundert war der Ort bei Maulbronn, dessen Mönche die Kirche errichteten, 1504 wurde es württembergisch. Das heutige Langhaus mit seiner alten Holztonnendecke entstand im frühen 15. Jahrhundert errichtet, der spätgotische Chor mit 3/8-Schluß und Netzgewölbe folgte 1476. Letzteres hat eine schöne florale Bemalung.

Auf der Südwand des Langhauses ist eine spätgotische Gottesmutter auf der Mondsichel im Strahlenkranz dargestellt. Neben Maria, ihr  zugewandt, ist die heilige Barbara zu sehen. Die Gemälde, angefertigt Ende des 15. Jahrhunderts, sind beschädigt.

Literatur:

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 285.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 468.

Mathias Köhler, „Die Kirchen von Mühlacker-Lienzingen“, Kunstführer Dr. Schnell, Nr. 1984, München 1991, Seite 22.

Hermann Diruf und Christoph Timm, „Kunst- und Kulturdenkmale in Pforzheim und im Enzkreis“, Stuttgart 1991, Seiten 235 bis 239.

Adolf Schahl, „Kunstbrevier Neckarschwaben“, Stuttgart 1966, Seiten 270/271.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 119.

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Lindenhof (zu Altenstadt, Gemeinde Geislingen, Kreis Göppingen),
Ehemalige Michaelskirche

Von einer ehemaligen romanischen Pfeilerbasilika, die 1582 abgerissen wurde, hat sich als sichtbarer Rest am linken Chorbogen das Fragment einer Wandmalerei erhalten. Das Gemälde ist in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden. 1962 wurde es aufgedeckt. Eine Inschrift weist auf die heilige Hedwig hin. Als Herzogin von Schlesien trägt sie den Herzogshut auf ihrem Gebende. Sie streckt die Hände aus, als ob sie in ihrer Mildtätigkeit etwas geben möchte. Das Gemälde wurde von der Wand gelöst und in das neue Gebäude übernommen. Der heutige Bau steht auf den Fundamenten der Kirche, die um 1200 errichtet worden war.

Literatur:

„Der Kreis Göppingen“, Herausgeber Walter Ziegler, Stuttgart 1985, Seite 211.

Manfred Akermann, „Kunstwerke im Landkreis Göppingen, Göppingen 1965, Seite 52.

Heribert Hummel, „Wandmalereien im Kreis Göppingen“, Weißen-horn 1978, Seite 97.

„Gotik an Fils und Lauter“, Herausgeber Walter Ziegler, Karl-Heinz Rueß, Weißenhorn 1986, Seite 71.

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Linx (Ortenaukreis), Stadt Rheinau,
Evangelische Pfarrkirche (St.Vincentius)

Die Kirche besitzt noch ihren romanischen Chorturm aus dem 13. Jahrhundert. Das spätgotische, flachgedeckte Schiff wurde 1619 errichtet. Der Bau wurde in neuerer Zeit stark verändert. Im Chor sind 1970 Fragmente von Wandmalerei freigelegt worden, die in drei Schichten erhalten sind. Die untere Schicht zeigt die zwölf Apostel, vermutlich in der Mitte des 14. Jahrhunderts gemalt; darüber sind Szenen aus der Gregorsmesse dargestellt, diese aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die obere Schicht mit dekorativer Bemalung entstand im 16. Jahrhundert.

Linx gehört seit 1975 zur Stadt Rheinau.

Literatur:

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg II, Berlin, München 1997, Seite 422.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 286.

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden-Württemberg“, Stuttgart 1959, Seite 235.

Max Miller und Gerhard Taddey, „Handbuch der historischen Stätten Deutschlands“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1980, Seite 223.

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Liptingen (Gemeinde Emmingen-Liptingen, Kreis Tuttlingen),
Katholische Pfarrkirche St. Michael

Liptingen liegt im Hegau am Fuße des Witthoh. Die erste, heute bekannte, Nennung von St. Michael stammt aus dem Jahre 1275. Während der ehemalige Chorturm im 13. bzw. 14. Jahrhundert errichtet wurde, erbaute man 1726 ein neues Langhaus. Es entstand im Norden des alten Turmes als einfacher Rechtecksaal im Barockstil. Im Jahre 1923 stieß man in der Sakristei auf einen Mauerbogen mit Fresken aus der Entstehungszeit des Turmes. Zu erkennen sind noch Apostel mit Spruchbändern: Petrus und Paulus, Judas Thaddäus und Jakobus der Jüngere. Obwohl die Wandmalereien erst 1986 restauriert wurden, sind sie erheblich verblaßt.

Literatur:

„Archäologie, Kunst und Landschaft im Landkreis Tuttlingen“, Herausgeber der Landkreis Tuttlingen, Tuttlingen 1988, Seite 97.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 286.

Alfred Eble, „Liptingen, Geschichte eines nellenburgischen Dorfes“, Herausgeber Verein für Geschichte des Hegaus, 1968, Seite 66, Tafel 21.

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Litzelstetten (Gemeinde Konstanz, Landkreis Konstanz),
Katholische Kirche St. Peter und Paul

Die Kirche St. Peter und Paul dürfte im 13. Jahrhundert Filiale von Dingelsdorf gewesen sein. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Barockisierung. 1978 wurde das gesamte Schiff abgerissen; der Westturm von 1487 blieb erhalten. Das heutige Schiff bildet ein Oktogon. Bei den Bauarbeiten von 1978 wurden hinter einem Altar Reste von spätgotischen Wandmalereien freigelegt. Diese zog man auf Leinwand auf und übertrug sie auf das Erdgeschoß des Turmes. Soweit noch erkennbar, sind die Kreuzigung Christi und zur Linken und Rechten in Fragmenten Maria und Johannes zu sehen. Im Hintergrund ist eine mittelalterliche Stadt abgebildet.

Literatur:

Friedrich Thöne, „Vom Bodensee zum Rheinfall“, Sigmaringen 1975, Seite 15.

Adolf Schahl, „Kunstbrevier für das Bodensee-Gebiet“, Stuttgart 1959, Seite 95.

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden“, Stuttgart 1959, Seite 22.

„Der Landkreis Konstanz“, herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden Württemberg, Band III, Seite 454.

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Lobenfeld (Gemeinde Lobbach, Rhein-Neckar-Kreis),
Evangelische Pfarrkirche (ehemaliges Augustinerchorherrenstift)

Das ehemalige Kloster entstand 1145 als Chorherrenstift. 1210 bis 1220 wurden der gerade geschlossene spätromanische Chor und das Querhaus errichtet. Erst im späten 15. Jahrhundert wurde das Langhaus ausgeführt. Den Augustinerchorherren folgten 1233 bis 1259 Augustinerinnen. Im frühen 14. Jahrhundert übernahm ihr Konvent die Zisterzienserregeln. Im späten 15. Jahrhundert hatte die Kurpfalz die Landesherrschaft, in deren völligen Besitz die Anlage mit Aufhebung des Klosters schließlich 1560 überging. Das Langhaus wurde profaniert, der Chor ist seit 1822 evangelische Kirche.

Das Chorhaupt schmücken bedeutende spätromanische und gotische Wandmalereien. Über einer unteren Sockelzone folgt aus der Zeit um 1200 ein Medaillonfries mit Brustbildern von Heiligen. Darüber sind biblische Szenen und Martyrien gemalt: Adam und Eva, Daniel in der Löwengrube, eine Götzenbildanbetung und der Märtyrertod von zwei Heiligen. Zwischen den hochliegenden Fenstern sind frontal stehende Propheten mit Spruchbändern dargestellt. In gotischer Zeit entstanden um 1320 bis 1360 Malereien an der Ostwand des nördlichen Querhauses: Links ein riesiger Christophorus; rechts, unter dem Jüngsten Gericht, die Marter der Zehntausend, diese wurden stellvertretend für die zu richtende Menschheit gesehen.

Literatur:

Heinfried Wischermann, „Romanik in Baden-Württemberg“, Stuttgart 1987, Seite 281.

„Deutsche Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Herausgeber Reinhardt Hootz, Berlin, München 1977, Seiten 399 und 400.

„Der Rhein-Neckar-Kreis“, Herausgeber Jürgen Schütz, Stuttgart 1991, Seite 183.

„Die Stadt- und die Landkreise Heidelberg und Mannheim“, Band II, die Stadt Heidelberg und die Gemeinden des Landkreises Heidelberg, Herausgeber Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg, Karlsruhe 1968, Seiten 631 und 632.

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden“, Stuttgart 1959, Seiten 355 und 356.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seiten 286 und 287.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band I, Baden-Württemberg, Berlin, München 1993, Seiten 468 und 469.

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Loffenau (Kreis Rastatt),
Evangelische Pfarrkirche Hl. Kreuz

Die evangelische Pfarrkirche von Loffenau im Schwarzwald wurde 1843 in neugotischen Stil wieder erbaut. Von der alten Kirche blieb lediglich der Chorturm aus dem 14. Jahrhundert erhalten. Seine Turmhalle ist ringsum ausgemalt. Bereits 1860 waren die Bilder zum Teil bekannt. Man nimmt an, daß die Gewölbemalereien des Chores in ihren schönen Farben nie übermalt wurden. Die Malerei der Wände restaurierte 1952 und 1959 Josef Lorch, Sigmaringen. Wir haben bedeutende spätgotische Wandmalereien aus der Zeit um 1440 vor uns. Es wird angenommen, daß sie den großen Malern Multscher und Witz nahestehen. Auffallend ist die Vielfalt der Bilder und die schönen Charakterköpfe.

Im Gewölbe sind die vier Kirchenväter Ambrosius, Gregor, Hironymus und Augustin gemalt. Jedem ist in den Gewölbekappen vor einem Sternhimmel eines der vier Evangelistensymbole zugeordnet. Die Ostwand besitzt ein großes gotisches Fenster. Links und rechts von ihm in der ersten Reihe stehen sogenannte Credo-Apostel, mit ihnen ist Christus dargestellt. Darüber, links vom Fenster, Adam und der Traum Konstantins; rechts vom Fenster die Kreuzesprobe aus der Kreuzlegende. In der Bogenlaibung, bei der Konstantin-Schlacht, die Kaiserin Helena mit dem Kreuz. Die Nordwand wird fast völlig von der Wiedergabe einer Hostienmühle beherrscht: Zuoberst der Gnadenstuhl, Gottvater mit dem toten Herrn in den Armen. Darunter der Mühltrichter, in dem Gottvater das Opfer Christi darbringt. Links und rechts treiben die Apostel in Bischofstracht mit einer Kurbel den Mühlstein an. Die Hostien werden vom Papst in einer Patene aufgefangen. Die Kirchenväter, die geistlichen Stände links und die weltlichen rechts geben die Hostien weiter bzw. warten auf sie. In der Westwand ist die Triumphbogenlaibung ausgemalt: Die Verkündigung Mariä durch Gabriel. Im Bogenscheitel in einem Medaillon ist Gottvater abgebildet. Auf Maria schwebt die Taube zu. Weiter sind auf der Westwand die heilige Barbara im Martyrium und die heilige Margarethe(?) gemalt. Zwei Engel halten das Schweißtuch der Veronika. Hier sind außerdem Stifterfiguren zu sehen. Auf der Südwand ist über der Mondsichel die Strahlenkranzmadonna mit dem Kind das Hauptthema. Sie steht zwischen heiligen Äbten und dem heiligen Benedikt. Mehrere Stifter in Mönchskleidung knien dabei. In der Laibung sind der heilige Tobias und der Prophet Balaam, sowie der thronende Perserkönig Cosdras gemalt. In der oberen Hälfte der Wand sind Szenen der Heilig-Kreuz-Legende dargestellt: Die Kreuzfindung und die Kreuzerhöhung ist in acht Bildern vom Traum Konstantins (s.v.) bis zum Zweikampf des Heraklius und Cosdras ausführlich geschildert.

Literatur:

Eva Heye im Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg „Die Hostienmühlen in Loffenau (Kreis Calw) und Malmsheim (Kreis Leonberg)“, Freiburg, Heft 3, 1962, Jahrgang 5, Seiten 74 bis 79.

Hans Vier, „Mittelalterliche Wandmalerei in Kirchen von Pforzheim und Umgebung“, handschriftliches Manuskript, Pforzheim, kein Datum (ca. 1970), Seiten 15 bis 18.

Georg Himmelheber, „Karlsruhe, Pforzheim und Baden-Baden“, Stuttgart 1965, Seiten 51 und 52.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg, Band I, Berlin, München 1993, Seite 469.

Dietrich Pfleiderer, „Gotische Wandmalerei in Schwaben“, Dissertation Bonn, Bottrop 1935, Seite 62.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern, Stuttgart 1979, Seite 392.

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Lohrbach (Gemeinde Mosbach, Neckar-Odenwald-Kreis),
Evangelische Pfarrkirche (St. Gallus)

Die am Ortsende gelegene ehemalige St. Galluskirche besitzt, nachdem sie in den vorhergehenden Jahren baufällig geworden war, ein neues Schiff von 1818, während der Chorturm im Osten schon im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Erste Nennung Lohrbachs im Jahre 765. Von 1413 bis 1803 war es kurpfälzisch. Seit 1806 wurde Lohrbach schließlich badisch und gehört heute zur Kreisstadt Mosbach. An den vier Wänden des Turmchores wird die Heilsgeschichte erzählt. Sie beginnt mit der Schöpfung und endet mit dem Jüngsten Gericht. Weiter sind einzelne Heilige zu sehen, die zur gleichen Zeit gemalt wurden. Die Bilder sind bäuerlich naiv, besitzen aber eine sichere Detailbehandlung (Reclam). Ausgeführt wurden sie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Feuerstein, Neckarsteinach, legte sie frei und restaurierte sie im Jahre 1951. Ein 1514 eingezogenes Sterngewölbe hat den gut erhaltenen Zyklus in den oberen Reihen durchschnitten. Erzählt wird die Heilsgeschichte in vier bis fünf Reihen je Wand, einschließlich dem Chorbogen.

Nordwand: Im Scheitel Petrus vor dem Paradies; zweite Reihe: Erschaffung des Kosmos, Erschaffung Evas, Ehe von Adam und Eva, Sündenfall; dritte Reihe: Flucht nach Ägypten und Schriftgelehrte mit Jesus, Einzug nach Jerusalem; vierte Reihe: Kreuztragung, zerstört, Kreuzigung und Kreuzabnahme.

Ostwand mit Fenster: Im Scheitel Jüngstes Gericht, Arbeit von Adam und Eva, Bau der Arche Noah, Verkündigung(?); dritte Reihe: Gethsemane, Gefangennahme und Christus vor dem Hohenpriester; vierte Reihe: Grablegung und Auferstehung, Christus als Gärtner.

Südwand mit Fenster: Im Scheitel Wappen und Rest einer Höllenszene, zweite Reihe: Nur Anbetung der Könige, der Rest zerstört, dritte Reihe: Geißelung, Kreuzigung; vierte Reihe: Himmelfahrt, übrige Bilder zerstört.

Chorbogen - Westseite: erste Reihe: Schweißtuch der Veronika, Seelenwaage(?); zweite Reihe: Engelserscheinung, Kindermord; dritte Reihe: Abendmahl, die heiligen Frauen.

Literatur:

Matthias Klein, „Schöpfungsdarstellungen mittelalterlicher Wandmalereien in Baden-Württemberg und in der Nordschweiz“, Freiburg 1982, Seiten 207 bis 226.

„Reclams Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1979, Seite 440.

„Der Neckar-Odenwald-Kreis“, Herausgeber Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Sigmaringen 1992, Seite 97.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 470.

Emil Lacroix und Heinrich Niester, „Kunstwanderungen in Baden“, Stuttgart 1959, Seite 383.

Klaus Graf, „Mosbach, ein Stadtführer“, Mosbach, Seite 66 (ohne Erscheinungs-Datum).

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Lonsee (Alb-Donau-Kreis),
Evangelische Pfarrkirche „Zur Heiligen Maria“

Der Ort, mit der im ehemaligen Friedhof gelegenen, ursprünglich romanischen Kirche, entstand im Lonetal am Albabstieg der Bahnlinie Amstetten - Ulm. Er gehörte seit 1534 zu Ulm. Davor war Lonsee im Besitz der Pfalzgrafen von Tübingen und der Helfensteiner. Erste Nennung der Kirche im Jahr 1108. Auch heute noch sind Reste der romanischen Anlage des 12. Jahrhunderts, wie z.B. der Chorturm erhalten. Die Kirche wurde vom späten Mittelalter bis 1859 immer wieder umgebaut. Bei Renovierungsarbeiten konnten an der Nordwand des Schiffes durch A. Schwenk, Ulm, 1963 Wandmalereien mit der Darstellung der Leidensgeschichte aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts freigelegt und restauriert werden. Sie sind in keinem guten Zustand; fast nur noch die Umriss- und Binnenzeichnung ist an der Nordwand des Schiffes sichtbar. Zusätzlich wurde die Hälfte der Gemälde durch zwei Fenstereinbrüche und die Empore zerstört. Die Bilder mit großen Rahmungen, in Augenhöhe über dem Boden in zwei Reihen gemalt, besitzen an der Unterseite durchlaufende Friese und auffallend hohe Arkaden an der Oberseite. Von links nach rechts  zeigt die obere Reihe Judas, wie er die Silberlinge erhält, die Gefangennahme Christi, seine Vorführung beim hohen Priester, würfelnde Kriegsknechte. Untere Reihe: Kreuztragung, Kreuzabnahme, Grablegung, Christus in der Hölle, die heiligen Frauen am Grab, der ungläubige Thomas.

Literatur:

„Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg“, ehemaliges Oberamt Ulm, Herausgeber Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Berlin, München 1978, Seiten 425 bis 428.

„Der Alb-Donau-Kreis“, Band II, Herausgeber Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Sigmaringen 1992, Seite 549.

Otto Beck, „Zwischen Südostalb und Mittelschwaben“, Sigmaringen 1979, Seite 52.

Bruno Kadauke, „Wandmalerei der Gotik im südöstlichen Baden-Württemberg“, Reutlingen 1991, Seiten 69 und 70.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 287.

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Lorch (Ostalbkreis),
ehemaliges Benediktinerkloster, die Klostergebäude

Während die Kirche schon ab 1102 erbaut wurde, folgten erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die heutigen Klostergebäude. Von ihnen ist ein größerer Teil erhalten als man bei einem flüchtigen Besuch annehmen möchte. Nordöstlich der Kirche stehen der nördliche Kreuzgangflügel, das Konventgebäude (um 1470), die Prälatur, der Fruchtkasten, der Kapitelsaal und das Refektorium. Letzteres besitzt eine von Hohlpfeilern gestützte Balkendecke; errichtet wurde es um 1530. Besonders zu beachten sind im Refektorium die Renaissance-Wandgemälde aus dem 16. Jahrhundert mit Darstellungen aus der Passions geschichte nach Dürers kleiner Holzschnittpassion. Weiter sind über dem Eingang Maria und die Apostel Paulus und Petrus, letzterer mit einem riesigen Schlüssel, gemalt.

Literatur:

Konrad A. Theiss, „Kunst- und Kulturdenkmale im Ostalbkreis“, Stuttgart 1989, Seite 221.

„Reclams Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1979, Seiten 379 und 380.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 289.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seiten 213 und 214.

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Lorch (Ostalbkreis),
Evangelische Stadtkirche (St. Maria)

Die evangelische Kirche im ummauerten Friedhof liegt in der Stadtmitte. Man nimmt eine Vorgängerkirche aus dem 6./7. Jahrhundert an. Ihre erste schriftliche Nennung stammt von 1340, nach einem Brand. 1060 richteten die Staufer ein Stift ein, bereits 1327 wurde es zugunsten der Stiftung auf dem Berg wieder aufgegeben. 1474 erhielt die Kirche ihre heutige spätgotische Gestalt: der Chor einen 3/8-Schluß und ein Netzgewölbe, das einfache Langhaus behielt seine Flachdecke.

Anläßlich von Renovierungsarbeiten in den Jahren 1905/1906 wurde in der nördlichen Chorwand eine Sakramentsnische aufgedeckt, diese ist mit spätgotischer Wandmalerei vom Anfang des 16. Jahrhunderts umgeben: Die Scheinarchitektur einer zweigeschossigen Turmfiale ragt über der Nische auf. Unter zwei Baldachinen stehen zwei Engel. Dem unteren sind zwei bärtige Propheten zugesellt. Den Hintergrund bildet ein roter Teppich, über dessen oberen Rand zwei weitere Engel herabschauen.

Literatur:

Hermann Kissling, „Die evangelische Stadtkirche Lorch“, Kirchenführer, Herausgeber Evangelische Kirchengemeinde Lorch, Lorch 1969.

Konrad A. Theiss, „Kunst- und Kulturdenkmale im Ostalbkreis“, Stuttgart 1989, Seiten 212 und 213.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 212.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 289.

„Der Ostalbkreis“, Herausgeber Gustav Wabro, Stuttgart und Aalen 1978, Seite 342.

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Lorch (Ostalbkreis),
ehemaliges Benediktinerkloster (St. Petrus und Paulus), die Kirche

Bereits 1102 Stiftung und Bau eines Benediktinerklosters über dem nördlichen Remsufer; 1140 Bestimmung zur Grablege der staufischen Herzöge. Nach dem Aussterben der Staufer kam das Kloster an die Württemberger. Von der ursprünglichen dreischiffigen, flachgedeckten Pfeilerbasilika sind noch Schiff, Querhaus und ein Teil des Westbaues erhalten. 1469 Verlängerung des Chores und Ausbau mit 3/8-Schluß. Wandmalereien sind nur an den Pfeilern des Schiffes aus der Zeit um 1530 erhalten. Auf älteren Vorzeichnungen wurden sie nachträglich übermalt. In Trachten der Renaissancezeit unkünstlerisch und doch eindrucksvoll sind dargestellt: Herzog Friedrich von Schwaben, der Stifter, am ersten Pfeiler von Westen rechts, mit seiner Frau Agnes; am dritten Pfeiler rechts Kaiser Friedrich Barbarossa, am vierten Pfeiler Kaiser Heinrich VI. Auf der linken Seite: am ersten Pfeiler nach der Vierung Kaiser Friedrich II, am dritten Pfeiler, von der Vierung aus gezählt, Konradin; darüber die Ermordung in Neapel im Jahre 1268. Am ersten Pfeiler, von Westen kommend, links König Philipp mit seiner Frau Irene von Byzanz, die hier bestattet ist. (Königin Irene, sowie Königin Gertrud, die Gemahlin Konrads III, sind die einzigen hier bestatteten Mitglieder des Herrscherhauses.)

Die Wandmalereien wurden 1952 freigelegt.

Literatur:

Konrad A. Theiss, „Kunst- und Kulturdenkmale im Ostalbkreis“, Stuttgart 1989, Seiten 215 bis 220.

„Reclams Kunstführer“, Band Baden-Württemberg, Stuttgart 1979, Seiten 379 und 380.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seiten 212 und 213.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Band Baden-Württemberg, Berlin, München 1964, Seite 289.

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Lossburg-Unterbrändi (Gemeinde Lossburg, Kreis Freudenstadt),
ehemalige Wallfahrtskirche Unsere Lieben Frauen

Nördlich von Dornhan liegt auf einem Bergsporn die ehemalige romanische Wallfahrtskirche. Sie wurde um 1230/1250 erbaut, eine flachgedeckte Saalkirche mir Rechteckchor. 1275 wurde sie erstmals genannt. Eine zweite Bauphase schloß sich 1463 an. Die Kirche wurde 1793 geschlossen. Sie war dann von 1814 bis 1972 Bauernhof. Schließlich folgten von 1972 bis 1986 Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten. Bei den letztgenannten Arbeiten wurden im ehemaligen Chor Wandmalereireste aufgedeckt. An seiner Ostwand wurden Reste von Weihekreuzen von 1463 und ein 18 cm breites Ornamentband aus der Zeit nach 1506 freigelegt. Eine zweite Bemalung in der Scheitelhöhe mit der Jahreszahl 1506 befand sich oberhalb des Chorfensters. An der Nordwand Reste einer figürlichen Darstellung: In einem „Fenster“ ist eine Gestalt mit einem Buch und ein Faltenwurf freigelegt. Es handelt sich um  gotische Malereien auf einer romanischen Schicht.

Literatur:

„Untersuchung der Putzflächen im Chor der Kirche von Unterbrändi“, Bericht des Instituts für Technologie der Malerei an der staatlichen Akademie der bildenden Künste unter Professor R. E. Straub, Stuttgart 1981.

Georg Dehio, „Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, Band Baden-Württemberg I, Berlin, München 1993, Seite 790.

Eugen Gradmann, „Kunstwanderungen in Württemberg und Hohenzollern“, Stuttgart 1979, Seite 408.

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